Schon fast 20 Jahre arbeitet der ADAC mit Hella Gutmann im Bereich Diagnose zusammen. Nun wollen die beiden Partner mit dem in den vergangenen zwei Jahren entwickelten Telematik-Projekt "ADAC Smart Connect" ihre Zusammenarbeit weiter vertiefen, hieß es. Mitglieder des ADAC erwarten demnach Zusatzleistungen wie präventive Fahrzeug-Tiefendiagnose und gezieltere Hilfe im Pannenfall.
Das cloudbasierte System soll eine fehlerbasierte Erstdiagnose eines Fahrzeugs aus der Ferne ermöglichen. Kernstück der Lösung ist das digitale Produkt "macsLive", das Hella Gutmann mit dem französischen Telematik-Spezialisten Munic S.A. entwickelt hat.
"Mit unserem neu entwickelten macsLive wird erstmals Multimarken-Diagnose aus der Ferne möglich. Das bringt uns bei der Qualität der Mobilitätssicherung einen großen Schritt weiter", erklärte Rolf Kunold, Geschäftsführer der Hella Gutmann Solutions GmbH.
Voraussetzung für den wichtigen Informationsaustausch zwischen Fahrzeug und einer technischen Zentrale ist ein Telematik-Dongle in der OBD-Schnittstelle des entsprechenden Fahrzeugs. Per Funk werden laut Hella Gutmann dann ausschließlich relevante Fahrzeug- und Systemdiagnosedaten (wie Fehlercodes, Parameter, etc.) an die ADAC- beziehungsweise Hella Gutmann-Cloud übertragen. Experten könnten anhand dieser Informationen eine Entscheidung über notwendige Maßnahmen treffen – etwa der mobile Einsatz eines Technikers mit der passenden Batterie oder die Information einer Werkstatt. Individuelle Fahrprofile würden aus Datenschutzgründen nicht erstellt, hieß es.
Bis Ende des Jahres sollen mehr als 10.000 Fahrzeuge mit der Telematik-Lösung "ADAC Smart Connect" ausgestattet werden. Aktuell lädt der Automobilclub interessierte Mitglieder über sein Magazin Motorwelt zur gemeinsamen Weiterentwicklung der smarten Pannenhilfe ein. Weitere Informationen über das Projekt gibt es in der aktuellen Ausgabe der ADAC Motorwelt.