Der nächste Ärger für Toyota: In Kalifornien ist laut Medienberichten ein Toyota Prius unkontrolliert über eine Schnellstraße gerast. Der Fahrer berichtete, das Gaspedal habe geklemmt. Erst ein zu Hilfe gerufener Highway-Polizist habe das Gefährt letztlich stoppen können, indem er mit seinem Streifenwagen vor das Hybridauto fuhr und es herunterbremste. "Toyota hat einen Techniker nach San Diego geschickt, um die Meldung zu untersuchen", teilte der leidgeplagte japanische Hersteller am späten Montag mit. Der Vorfall, den die Lokalzeitung "San Diego Union-Tribune" in allen Einzelheiten beschrieb, soll sich am Sonntag ereignet haben. Der Fahrer habe aufs Gaspedal getreten, um ein anderes Auto zu überholen. Dann hing das Pedal fest. Er habe versucht, es mit der Hand zu lockern und die Fußmatte wegzuziehen. Das habe nicht geholfen. Der Wagen beschleunigte auf 150 Kilometer die Stunde. Der 61-jährige Fahrer wählte den Notruf. Der herbeigeeilte Polizist gab über Lautsprecher Anweisungen: Der Fahrer sollte die Automatik auf Neutral stellen und mit aller Kraft bremsen. Das Auto wurde langsamer, mit Hilfe des Streifenwagens als "Prellbock" stoppte der Prius schließlich nach knapp 50 Kilometern Irrfahrt. Der Prius, Baujahr 2008, gehört zu den Modellen, die Toyota wegen rutschender Fußmatten zurückgerufen hat (wir berichteten). Der Fahrer sagte, er habe ebenfalls eine Aufforderung erhalten, sich bei seiner Werkstatt zu melden. Der Händler habe ihn aber wieder weggeschickt – sein Wagen stehe nicht auf der Liste.
USA: Wieder Berichte über rasende Toyota
Ein neuer Vorfall eines angeblich außer Kontrolle geratenen Prius konterkariert die Bemühungen des Herstellers, die Vorwürfe der Elektronikprobleme zu entkräften. Fürsprecher der Japaner ist ein Professor der Universität Stanford.
Panzer
Rolf Achtzig