Stehen bauliche Veränderungen in der Werkstatt an, dann kann auf das Know-how von Burkhard Sander zurückgegriffen werden. Der Architekt im Beraterteam des Netzwerks Repanet unterstützt insbesondere Anbauten, Umbauten und Neubauten von Karosserie- und Lackierbetrieben, teilte Repanet mit.
"Bauliche Veränderungen sind immer große finanzielle Investitionen, bei denen es für die Beteiligten ums Ganze geht", erklärt Sander. Daher ist eine umfassende Beratung enorm wichtig. "Im Idealfall kommen die Betriebe bereits zu Beginn der Planungsphase zu mir. So kann ich zunächst ganz frei und ohne feste Vorgaben planen und kalkulieren."
In der sogenannten Erstberatung, die Repanet-Betriebe über das Service-Center buchen können, ermittelt und analysiert Sander den aktuellen Status quo des Betriebs und leitet daraus Empfehlungen ab. "Ganz wichtig ist es, die individuelle Zielsetzung des Unternehmens zu erfahren: Weshalb ist ein Umbau geplant, welche Aufgabenfelder möchte der Betrieb zukünftig abdecken und welches Budget steht zur Verfügung?"
Funktionalität geht vor Optik
Bei der Werkstattplanung geht es Sander vor allem um Wirtschaftlichkeit. "Wenn ich einen Plan für einen Lackier- und Karosseriebetrieb mache, will ich damit keinen Architekturwettbewerb gewinnen", erklärte er. "Funktionalität und Wirtschaftlichkeit stehen dann eindeutig im Vordergrund. Natürlich sehen Holzbalken hübscher aus als Stahlträger, aber Stahlträger sind kostengünstiger und ebenso funktional." Seine Empfehlung lautet deshalb: "Stecken Sie möglichst viel Budget in die Ausstattung und Anschaffung hochwertiger Arbeitsmaterialien, denn damit wird letztlich der Umsatz gemacht. Natürlich sollten sich Mitarbeiter und Kunden in den Gebäuden wohlfühlen – aber dafür benötigt man keine Luxusbauten."
In den letzten anderthalb Jahren hat Sander laut Meldung für Repanet rund 35 Werkstätten beraten. Jede einzelne hat er genauestens analysiert und dabei festgestellt, dass ein Betrieb im Durchschnitt von jeder Arbeitsstunde nur 32 bis 34 Minuten tatsächlich abrechnen kann. "Ich bin überzeugt, dass sich dieser Wert mit den entsprechenden baulichen Maßnahmen auf 40 bis 42 Minuten steigern lässt", erklärt Sander. Insbesondere für Betriebe, die mit Versicherungen, Leasinggesellschaften und Schadensteuerern kooperierten, sei eine effektive Raumnutzung enorm wichtig.
"Der größte Zeitfresser in der Werkstatt ist das häufige Rangieren von Fahrzeugen, weil es zu eng ist", so Sander. "Während des Reparaturprozesses sollte ein Fahrzeug möglichst nicht mehr als viermal bewegt werden. Tatsächlich passiert das in manchen Betrieben jedoch bis zu zehn Mal. Daran lässt sich mit einer guten Raumplanung etwas ändern." (tm)