Die Bundesregierung will offenbar das "Windhundrennen" um die Abwrackprämie fairer gestalten. Das teilte der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Fraktion, Thomas Oppermann, am Mittwoch in Berlin mit. Der staatliche Zuschuss von 2.500 Euro solle dem Kunden bereits bei Kauf eines Neuwagens zugesichert, jedoch erst nach der Zulassung überwiesen werden. Damit sollen auch solche Autos in den Genuss der staatlichen Subvention kommen, die lange Lieferfristen haben. Damit wird offenbar eine Forderung des Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes erfüllt. Der Verband hatte am Mittwoch dafür plädiert, dass bei einem verbindlichen Kaufvertrag eine Art Reservierung der Umweltprämie erfolge. Eine Umfrage bei den Markenverbänden im Kraftfahrzeuggewerbe habe ergeben, dass es durch die starke Nachfrage Lieferzeiten bis zu drei Monaten gebe, hieß es in einer Mitteilung. Wie die Verordnung hierfür geändert wird, blieb allerdings vorerst unklar. Eine Verlängerung oder Aufstockung der Abwrackprämie sei nicht geplant, erklärte ein Sprecher des Wirtschaftsministeriums. Der ADAC hatte dies am Dienstag gefordert, sonst werde "Autokauf zum Lotteriespiel", sagte Clubpräsident Peter Meyer der "Rheinischen Post". Auch VW-Chef Martin Winterkorn kündigte an, sich dafür bei Bundeskanzlerin Merkel einzusetzen.
Windhundprinzip: Regeln beim Rennen um Abwrackprämie sollen verbessert werden

Laut dem Parlamentarischen Geschäftsführer der SPD sollen künftig auch solche Autos in den Genuss der staatlichen Subvention kommen, die lange Lieferfristen haben. Zudem wolle man durch eine Regeländerung möglichem Missbrauch entgegengetreten.