Bei dem heutigen Autogipfel im Kanzleramt geht es vor allem um die Elektromobilität. Das Treffen findet ohne den Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) statt. "Ohne den Autohandel und die Kfz-Werkstätten mit über 470.000 Beschäftigten ist der Autogipfel unvollständig", kritisierte ZDK-Präsident Arne Joswig die Zusammensetzung des Spitzentreffens.
"Wir stehen vor enormen Herausforderungen bei der Transformation zur Elektromobilität. Die rund 40.000 mittelständischen Kraftfahrzeugbetriebe haben das Ohr nah am Kunden und wissen genau, wo beim Thema E-Mobilität der Schuh drückt. So bestehen nach wie vor sehr große Unsicherheiten beim Ausbau der Ladeinfrastruktur und dem befürchteten Ende der Umweltprämie für E-Fahrzeuge für nach wie vor vergleichsweise teurere Einstiegsmodelle", so Joswig.
Der Autohandel leiste hier die überwiegende Beratung vor Ort und sei jeden Tag mit zahlreichen Fragen von rund 500.000 Kunden konfrontiert, so Joswig weiter. "Wir wissen, wie sich politische Entscheidungen auf die Meinungsbildung auswirken. Bereits vor dem Rückgang der Zulassungszahlen sind die Bestellungen bei E-Fahrzeugen massiv eingebrochen." Die Branche erwarte nun für die Kunden positive Marktsignale und entsprechende Rahmenbedingungen. Chinesische Hersteller stünden mit günstigeren Modellen bereit und die Autohändler würden künftig ihre Vertriebsnetze und Werkstätten öffnen müssen, wenn Politik und Industrie nicht gegensteuerten, sagte der Verbandspräsident.