Die heute schon verfügbare Müdigkeitsüberwachung ist nur der erste Schritt: Künftig registrieren Autos auch die Stimmungslage ihrer Insassen. Jaguar Land Rover zumindest arbeitet an einer Kombination von Kamera und künstlicher Intelligenz, die anhand der Mimik erkennt, ob der Fahrer beispielsweise müde, gestresst oder überlastet ist. In diesen Fällen werden Fahrzeugeinstellungen wie Lüftung, Klimatisierung und Ambiente-Beleuchtung entsprechend angepasst. Ein ähnliches System soll im Fond zum Einsatz kommen; dort könnte es etwa durch Abdunkeln der Scheiben beim Einschlafen helfen, wenn es Zeichen von Müdigkeit erkennt. Ob und wann die Technik in Serie gehen könnte, sagt der britische Autohersteller noch nicht.
Simplere Systeme zur Überwachung des Fahrers werden in der EU spätestens 2024 in Neuwagen Standard. Ab dann nämlich ist ein Müdigkeitswarner als Standardausrüstung vorgeschrieben. Aktuelle Systeme arbeiten mit relativ einfachen Methoden und erkennen etwa fahrige Lenkbewegungen oder zu späte Bremsmanöver. Einzelne Hersteller arbeiten jedoch auch an fortschrittlicheren Systemen, die nicht das Handeln, sondern den Menschen direkt in den Blick nehmen. Volvo etwa hat kürzlich angekündigt, die Fahrer per Kamera zu beobachten und vor dem Motorstart Alkoholkontrollen durchzuführen. (SP-X)