Prallt ein Fahrzeug nach einem Unfall gegen ein zweites Hindernis - beispielsweise gegen einen Baum -, dann bieten Airbags mitunter keinen ausreichenden Schutz, erklärt Hyundai. Ist die erste Kollision nicht stark genug, um die Airbags auszulösen, verhindern gängige Systeme in der Regel die Auslösung beim zweiten Aufprall, weil die Fahrzeuginsassen nicht mehr in optimaler Position sitzen. Würde der Airbag nun auslösen, kann er im Zweifelsfall mehr schaden als nützen. Daher werde er beim zweiten Aufprall nicht aktiviert.
Das will Hyundai nun ändern. Anhand von Sensoren werden die Positionen der Insassen nach der ersten Kollision erkannt und die Auslösung der Airbags situationsabhängig gesteuert. Sofern das System realisiert, dass andere Sicherheitselemente möglicherweise nicht oder nicht mehr wirksam sind, löst es die Airbags zudem noch schneller als bisher aus, so Nissan.
Eine Auswertung von 56.000 Unfällen auf Autobahnen durch die National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) in den USA zeige, dass es bei rund 30 Prozent der Unfälle zu Mehrfach-Kollisionen komme. Hyundai will den Multi-Kollisions-Airbag in künftige Fahrzeugen der Hyundai Motor Group einsetzen, hieß es. (tm)