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Ladekabel: Mobile Lader für jeden Einsatz

02.02.2023 14:39 Uhr | Lesezeit: 4 min
CTEK Ladestation Njord Go
Der Ladespezialist CTEK bietet mit Njord Go eine mobile Ladestation mit 11 Kilowatt Ladeleistung.
© Foto: CTEK

Mobile Ladestationen für E-Autos können die Wallbox ersetzen und lassen sich leicht transportieren. Bei aktuellen Modellen kann auch der Ladevorgang per App gesteuert und überwacht werden. Wir stellen die Neuheiten der Hersteller vor.

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Kurzfassung

Mobile Ladestationen sind eine gute Alternative zur fest installierten Wallbox. Je nach Ausstattung bieten sie zahlreiche Sicherheitsfunktionen, eine Steuerung per App und eine robuste Ausführung für den Werkstattalltag.

Das Laden von E-Autos an der Wallbox oder einer Ladesäule ist nicht immer möglich, gerade wenn man unterwegs ist. Auch in Werkstätten kann es Engpässe geben, wenn das Fahrzeug beispielsweise auf der Hebebühne steht und nebenbei geladen werden muss. Für beide Fälle eignen sich sogenannte mobile Ladestationen sehr gut, die im Grunde die Funktionen einer Wallbox bieten, jedoch transportabel sind. Mit einer passenden Starkstromsteckdose und entsprechender Absicherung müssen auch in Sachen Ladeleistung keine Abstriche gemacht werden.

Wallbox zum Mitnehmen

Mobile Ladestationen sollten nicht mit einfachen Typ-2-Ladekabeln verwechselt werden, die oftmals vom Autohersteller als Dreingabe bereits im Kofferraum des E-Autos liegen. Denn diese haben keine Steuereinheit integriert und erlauben nur die Verbindung des E-Autos an Wallboxen und Ladesäulen.

Deutlich flexibler sind hier die mobilen Ladestationen, da sich diese mit passendem Adapter an sogenannten CEE-Steckdosen betreiben lassen, die es in verschiedenen Formen und Leistungsstufen gibt. Einfache Modelle lassen sich immerhin an der Haushaltssteckdose betreiben und erweitern so das Einsatzspektrum. Bessere Modelle können dreiphasig laden und bieten mehrere Adapter, um an unterschiedlichen Steckdosen bis hin zur dreiphasigen CEE-Starkstromsteckdose und bis zu 22 Kilowatt laden zu können. Die Installation einer festen Wallbox erübrigt sich somit. Solche mobilen Ladelösungen bieten noch weitere Vorteile: Die Steuerungseinheit erkennt selbstständig, welche Leistung zur Verfügung steht, und besitzt auch verschiedene Schutzmechanismen, die auch in der stationären Wallbox vorkommen.


Mobile Ladestationen für E-Autos

Bosch Ladekabel Bildergalerie

Eine sehr zuverlässige Ladelösung in diesem Bereich ist der Juice Booster vom Schweizer Hersteller Juice Technology. Über die Generationen wurde die zylinderförmige Steuereinheit der Ladelösung immer kleiner und die neueste Version im Juice Booster 3 Air ist inzwischen so schlank wie eine Coladose. Dank der robusten Bauweise (die Steuereinheit hält problemlos dem Überfahren durch ein Auto stand) und zahlreicher Stecker-Adapter sowie einer Ladeautomatik ist der Juice Booster sprichwörtlich das Schweizer Taschenmesser unter den Ladelösungen. Pfiffig ist auch die dazugehörige App, mit der sich die restliche Ladedauer oder die Anzahl der verwendeten Ladephasen aus der Ferne ablesen und steuern lässt.

Ein ähnliches Produkt bietet der österreichische Anbieter DiniTech GmbH mit dem NRGKick. Der Hersteller hebt ebenfalls die Robustheit der Ladelösung hervor, die Temperaturen von minus 40 bis plus 70 Grad und ein Überfahren problemlos verträgt. Dazu hat die Ladelösung einen Lichtbogenschutz, eine Temperaturüberwachung und einen Fehlerstromschutz.

Auch der schwedische Ladegerätehersteller CTEK hat jüngst mit dem Njord Go eine mobile Ladeeinheit vorgestellt, mit der sich bis zu elf Kilowatt laden lassen. Wie die Lader von Juice Technology und DiniTech kann das Ladegerät zusammen mit einer App verwendet werden, um weitere Funktionen für eine vollständige Ladesteuerung und -überwachung über das Mobiltelefon freizuschalten.

Haushaltssteckdose nutzen

Besonders platzsparend ist die neue Ladelösung von Bosch. Die Steuereinheit wanderte kurzerhand ins Kabel, womit das Kabel weniger sperrig ausfällt. Es bietet jedoch nur die Möglichkeit, einen Adapter für die Haushaltssteckdose anzuschließen. Damit lädt man zwar nicht übermäßig schnell, hat jedoch eine große Flexibilität. Für das Laden eines Plug-in-Hybrid-Fahrzeugs ist die Lösung mehr als ausreichend.

Wenn im Kfz-Betrieb zudem reichlich Haushaltssteckdosen vorhanden sind, aber keine passende Ladelösung zur Hand ist, hat der Stuttgarter Anbieter Lapp Mobility mit dem Mobility Dock eine passende Lösung parat: Der Adapter lässt sich an gängigen Haushaltssteckdosen betreiben und bietet eine Typ-2-Buchse, die sich mit herkömmlichen Typ-2-Ladekabeln nutzen lässt. Der Kauf weiterer Ladekabel oder einer Wallbox ist somit nicht mehr notwendig.


Verschiedene Ladelösungen in der Übersicht

  • AC-Wallbox
    AC-Wallboxen glänzen durch ihre einfache Handhabung und ihre Sicherheitsfunktionen. Sie sind mit oder ohne festes Ladekabel erhältlich. Sie laden Autos im Regelfall mit dreiphasigem Wechselstrom (AC).
  • DC-Wallbox
    Einige Anbieter wie Autel oder Webasto bieten auch Wallboxen mit Gleichstromladung (DC) an. Vorteile: eine deutlich höhere Ladegeschwindigkeit dank höherer Ladeleistung und weniger Verluste. Nachteil: noch sehr teuer.
  • Mobile AC-Ladestation
    Mobile Ladestationen bieten die Funktion einer AC-Wallbox, ermöglichen dank verschiedener Stecker-Adapter und platzsparender Bauweise aber einen flexibleren und mobilen Einsatz. Top-Modelle können mit bis zu 22 Kilowatt laden und lassen sich auch per App steuern.


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