Jetzt wird es für Kfz-Werkstätten ernst. Der neue Starttermin für die Partikelzählung bei der Abgasuntersuchung (AU) bei Dieselfahrzeugen ab Euro 6 ist jetzt der 1. Juli 2023. Ob es dabei bleibt, hat die Redaktion AUTO SERVICE PRAXIS asp bei Harald Hahn, ehemaliger ASA-Vizepräsident und jetziger Leiter des Fachbereichs Diagnose und Abgasmessgeräte, nachgefragt.
Für Hahn ist gemäß heutigem Stand eine Einführung zum 01.07.2023 sehr wahrscheinlich. Eine Vorverlegung auf einen früheren Zeitpunkt hält er auch nicht mehr für machbar.
Wichtig wäre aber, dass noch mehr Gerätehersteller mit Zulassung durch die PTB kurzfristig dazukommen. Insgesamt wurden bisher ca. 17.000 PN-Zähler produziert und nach ISO 17025 kalibriert. Die Prüforganisationen sind mit ca. 11.000 Geräten demnach weitgehend ausgestattet, der Rest wartet in den Werkstätten auf Einsatz bzw. liegt teilweise noch bei den Großhändlern auf Lager.
Guter Abdeckungsgrad an Partikelmessgeräten
Den Abdeckungsgrad bezeichnet Hahn aktuell als gut. Er wird sogar im Laufe des Jahres monatlich weiter um ca. 3.000 bis 4.000 Geräten steigen, was ziemlich genau auch den Produktionskapazitäten der jeweiligen Hersteller entspricht. Mittlerweile haben auch fünf Gerätehersteller die Zulassung durch die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB) in Braunschweig erhalten. Zählt man die baugleichen Geräte mit hinzu, dann sind es sogar sieben Hersteller. Im Zulassungsprozess befinden sich noch sieben weitere.
Harald Hahn geht auch davon aus, dass noch ein Teil der Hersteller in den nächsten Wochen die Zulassung durch die PTB erhält. Trotz der vielen Neugeräte im Markt hält der ehemalige ASA-Vizepräsident einen Engpass bei der Kalibrierung der Geräte für unwahrscheinlich, da sieben Kalibrierlabore mittlerweile die Zulassung erhalten haben. Für die Kfz-Werkstätten bedeutet dies, sich jetzt auf den neuen Prüfmodus bei der AU einzustellen.
Walter Zimmer