Von Willie A. Boehler
Die Automechanika Shanghai hat sich in den vergangenen Jahren zu einer Leistungsschau der Superlative entwickelt. Eindrucksvoll stellte das auch die 2018er-Ausgabe vom 28. November bis 1. Dezember unter Beweis. Mit 15 Prozent Wachstum gab es einen neuen Besucherrekord auf jetzt über 150.000. In den Bereichen Aussteller (6.269), Ausstellungsfläche (350.000 Quadratmeter) und Besucher (150.568) hat die Automechanika Shanghai mittlerweile ihre Schwestermesse in Frankfurt überholt.
Asiens führende Fachmesse für Teile, Zubehör, Ausrüstung, Dienstleistungen und Reifen erweiterte ihren Kompetenzbereich um das Thema "Service & Mobilität von morgen". Dieser Bereich beleuchtete eindrucksvoll für die Besucher und Leistungsträger der internationalen Automobilindustrie die zukünftigen Entwicklungen der Branche: von Digitalisierung, Konnektivität, Künstliche Intelligenz und alternativen Antrieben über autonomes Fahren bis hin zu neuen Mobilitäts-Dienstleistungen. Abgerundet wurde die Show durch das umfangreiche Rahmenprogramm und die "Connected Conference 2018" Kongress mit Top-Fachvorträgen.
China setzt intensiv auf Elektromobilität und ist weltweit der wichtigste Treiber der Elektromobilität. Die aktuelle Vorgabe in China lautet, dass ab 2019 Autohersteller, die mehr als 30.000 Autos pro Jahr in der Volksrepublik verkaufen, für zehn Prozent ihrer Wagen eine Elektroquote erfüllen müssen, 2020 sind es dann schon zwölf Prozent. Die Quote wird voraussichtlich jedes Jahr um zwei Prozent steigen.
Soll das Stromauto mit Subventionen und Quoten zum Massenprodukt werden? Diktiert China somit auch den Rest der Welt den Weg in die Mobilität von morgen? Chinesische Hersteller entwickeln sich zu ernsten Konkurrenten der etablierten Autobauer. Im größten Automobilmarkt der Welt wurden im ersten Halbjahr 2018 weit über 400.000 E-Autos verkauft. 2020 wird der Absatz wohl bereits bei mehr als 1,5 Millionen Elektroautos und Plug-In-Hybride liegen.