Noch spielen Fahrzeuge mit Elektroantrieb eine untergeordnete Rolle auf der Straße. Das kann sich aber mit den politischen Rahmenbedingungen ändern. Werkstätten sollten vorbereitet sein. Bei Arbeiten an Elektroautos können Spannungen bis zu 1.000 Volt auftreten.
"Mitarbeiter, die am Fahrzeug arbeiten, müssen mindestens sensibilisiert sein. Das heißt, sie müssen über die Gefahren aufgeklärt sein und müssen wissen, was sie machen dürfen und was nicht", erklärt Tilo Scholz, fachlicher Leiter für Hochvoltschulungen bei der TÜV SÜD Akademie.
Die Berufsgenossenschaftliche Informationsschrift DGUV Information 200-005 (ehem. BGI 8686) legt fest, welche Schulungen der Mitarbeiter benötigt, um an Hochvoltsystemen zu arbeiten. "Unternehmer sollten das nicht auf die leichte Schulter nehmen, rät Tilo Scholz: "Der Chef ist verpflichtet, dem Personal die richtigen Werkzeuge zur Verfügung zu stellen und auch die persönliche Schutzausrüstung falls notwendig." Für die Sensibilisierung für Arbeiten an Kraftfahrzeugen mit HV-Systemen bietet die TÜV SÜD Akademie ein Webbased Training an. Es umfasst drei bis vier Unterrichtseinheiten am Computer. Für Mitarbeiter, die am Fahrzeug die Spannungsfreiheit herstellen müssen, gibt es den Kurs für Elektrofachkraft für HV-Systeme. Er umfasst 16 Stunden für eigensichere Fahrzeuge (Serienfahrzeuge) und 40 Stunden für nicht eigensichere Fahrzeuge also beispielsweise Lkw oder Versuchsfahrzeuge.
Kurzfassung
Für Arbeiten an Elektrofahrzeugen müssen Service-Mitarbeiter entsprechend geschult sein. Eine dreistufige Hochvolt-Ausbildung bietet die TÜV SÜD Akademie speziell für Werkstätten. Alle Infos zu den Kursen unter www.tuev-sued.de/akademie
- Ausgabe 12/2017 Seite 54 (124.9 KB, PDF)