Die Autopromotec hat wieder eines gezeigt: Bologna ist ein wichtiger Branchentreffpunkt für die Werkstattausrüstungsbranche und den automobilen Aftermarket. Die Zahlen sprechen für sich: 1.651 Aussteller waren vor Ort, 4 Prozent mehr als 2015. Aufgrund der großen Nachfrage hatten die Veranstalter die Ausstellungsfläche bereits im Vorfeld vergrößert. Dennoch war die Messe nicht unübersichtlich. Die insgesamt 113.616 Besucher verteilten sich gut in den 14 Hallen. 90.061 der Besucher kamen dabei aus Italien, 23.555 aus anderen Ländern. Gerade auch bei den Ausstellern zeigte sich die zunehmende Internationalisierung. Denn 42 Prozent kamen aus dem Ausland.
Internationale Messe
In der Internationalisierung, der Innovation und der Qualität sehen die Messeveranstalter die Erfolgsfaktoren der Autopromotec. "Der Zuwachs bei der Anzahl der ausländischen Aussteller und hauptsächlich bei den Besuchern hat sich beschleunigt. Dies stärkt die Autopromotec als globale Veranstaltung im Umfeld der internationalen Automotive-Ausstellungen", so Emanuele Vicentini, Verkaufsleiter der Autopromotec.
Doch nicht nur die Zahlen belegen den Erfolg. Die Stimmung vor Ort war gut und die Besucher konnten sich über zahlreiche neue Produkte und Dienstleistungen informieren. Denn selbst so kurz nach der Automechanika präsentierten viele Firmen bereits die nächsten Neuigkeiten. Diagnosespezialist Texa stellte beispielsweise die magnetischen Module für das Axone Nemo vor. Das DoIP- (Diagnostics over Internet Protocol) sowie das thermografische Modul erweitern dabei die Funktionen des Diagnosegeräts. Mit dem thermografischen Modul lassen sich kontaktfrei Wärmequellen aufspüren. Und die neueste Generation der Texa Klimaservicegeräte lässt sich jetzt per App mit dem Smartphone verbinden, um den Arbeitsstatus zu prüfen.
Auch Bosch stellte neue Robinair-Klimaservicegeräte für R134a und R1234yf vor, die unter anderem über eine Smartphone-App-Anbindung sowie ein neues Ölflaschensystem verfügen. Das Öleinspritzsystem mit wiederbefüllbaren, luftdichten Ölbehältern wurde dabei für konventionelle Klimaanlagen und Elektrofahrzeuge konzipiert. Man habe im Vorfeld viele Kunden befragt und die Anforderungen aus dem Markt in die Entwicklung einfließen lassen, hieß es dazu auf dem Messestand von Bosch. Die schwenkbare Steuerkonsole etwa wurde anhand ergonomischer Gesichtspunkte völlig neu designt.
Bei Hebebühnen-Spezialist Herrmann AG aus Pösing lag der Schwerpunkt auf der "Multiarm Lift 2.40" mit der neuen Doppelgelenk-Aufnahme. Die Hebebühne komme besonders bei freien Werkstätten gut an, so der Hersteller.
Snap-on Equipment zeigte auf dem im Vergleich zur letzten Autopromotec fast doppelt so großen Messestand die Produkte seiner Marken Hofmann, John Bean, Sun, Cartec und Car O-Liner. Darunter die weiterentwickelte Reifenmontiermaschine Monty Quadriga 1, die neuesten Auswuchtmaschinen Geodyna 7340p und Geodyna 7750p sowie das erstmals auf der Automechanika vorgestellte Achsmessgerät V1200.
Die Autopromotec bot aber nicht nur viele Branchennews und Produktneuheiten, sondern auch ein umfangreiches Rahmenprogramm mit insgesamt 93 Veranstaltungen (davon rund 60 Prozent auf Italienisch und rund 40 Prozent auf Englisch).
Werkstatt der Zukunft
Besonders beliebt war dabei die "Officina 4.0", ein virtueller Rundgang durch die Werkstatt der Zukunft, in der Fahrzeug und Werkstatt weitestgehend vernetzt sind. Die Veranstaltung war mit einer Gesamtbesucherzahl von 1.460 komplett ausgebucht. Und auch die Messe selbst setzte mit einer neuen App, dem Socialmedia- und Webauftritt verstärkt auf digitale Kanäle. Diese Angebote erfreuten sich steigender Besucherzahlen, so die Messeveranstalter.
Die nächste Autopromotec findet vom 22. bis zum 26. Mai 2019 statt. Programm und Infos gibt es natürlich im Internet und in den sozialen Netzwerken.
Kurzfassung
Die Autopromotec bricht mit 113.616 Fachbesuchern und 1.651 Ausstellern sämtliche Rekorde. Highlight waren neben den Neuheiten die zahlreichen Veranstaltungen, etwa die "Officina 4.0", eine virtuelle Führung durch die Werkstatt der Zukunft.
- Ausgabe 06/2017 Seite 44 (455.0 KB, PDF)