Mit Ruß oder Asche überladene Partikelfilter lassen sich im eingebauten Zustand von diesen Ablagerungen befreien, der Filter ist regenerierbar. "Sobald der Motor gestartet wird, werden die zuvor gelösten Ruß- und Ascheablagerungen aus dem Filterkörper einfach rausgepresst und eventuell noch vorhandene Rußablagerungen im Anschluss vollständig zu CO2 verbrannt", erklärt Torsten Pasenau, Senior Application Engineer Automotive bei Tunap.
Der Reiniger wird mit einer Druckbecherpistole in den Partikelfilter eingespspritzt, dringt laut Hersteller tief in die Wabenstruktur des Filters ein und löst Ruß und Asche. Eine Nachspüllösung soll die Reinigungsleistung verstärken und für eine saubere Neutralisation der Bestandteile des Reinigers im Partikelfilter sorgen. Tunap bietet Anwenderschulungen an, damit das Werkstattpersonal das Reinigungssystem schnell kennenlernen und sicher damit umgehen kann.
Mit dem TÜV-geprüften System lassen sich auch Benzinpartikelfilter reinigen, die spätestens ab Herbst 2017 in jedem neuen Fahrzeug mit direkt einspritzendem Benzinmotor verbaut werden müssen.
Hauptursache verstopfter Partikelfiltersind laut Tunap verschmutzte Injektoren und Bauteile in der Abgasrückführung, die sehr empfindlich auf ungeeignete Motoröle, Bioanteile im Kraftstoff und unterschiedliche Kraftstoffqualitäten reagieren. Die Folge sind ungenaue Verbrennungen und eine erhöhte Rußbildung, die in vielen Fällen die Regeneration des Partikelfiltersystems überlastet. Wird ein Dieselfahrzeug zusätzlich nur auf kurzen Strecken gefahren, steigt das Risiko, dass der Filter verstopft. Denn dieser braucht eine gewisse Betriebstemperatur, damit er sich beim Fahren wieder freibrennen und damit regenerieren kann. (asp)