Lamborghini ruft 6.893 Sportwagen in die Werkstatt zurück, weil der Motor ausgehen kann. Wegen einer falschen Berechnung der Benzinzufuhr könne der Motor bei niedrigen Drehzahlen und im Leerlauf ohne Vorwarnung abschalten, teilte ein Sprecher der italienischen Audi-Tochter am Mittwoch mit. Servolenkung und Bremskraftverstärker seien bei ausgeschaltetem Motor nicht mehr gewährleistet. Trotzdem sei es möglich, den Motor auch nach dem Auftreten des Problems erneut zu starten. Unfälle seien aber nicht bekannt.
Der freiwillige weltweite Rückruf betreffe Sportwagen der Modelle Aventador, Aventator S, Veneno, Centenario (jeweils Coupé und Roadster) sowie Aventador J (l) der Modelljahre 2012 bis 2018, teilte Lamborghini mit. Die Besitzer würden benachrichtigt. Das Software-Update dauere eine Stunde.
Lamborghini hat im vergangenen Jahr 3.815 Sportwagen verkauft - die meisten davon in die USA - und damit fast eine Milliarde Euro Umsatz erwirtschaftet. Die Manufaktur in Sant'Agata Bolognese beschäftigt 1.500 Mitarbeiter und gehört wie der Motorradbauer Ducati der Audi AG und damit dem VW-Konzern. Audi, Porsche, Lamborghini und Ducati gehören im Konzern zur neuen Markengruppe "Premium". Derzeit bringt Lamborghini gerade seinen ersten SUV auf den Markt, den Urus. (dpa)