Mercedes-Benz hat einen Rückruf der G-Klasse (BR 463) aus dem Produktionszeitraum Juni 2012 bis Januar 2017 gestartet. Grund ist ein nicht ausreichendes Anzugsdrehmoment der Verschraubung der Lenkungskupplung. Es besteht die Möglichkeit, dass bei erhöhter Krafteinleitung die Kreuzgelenkverzahnung übermäßig verschleißt. Ein erhöhter Verschleiß der Verzahnung könnte eine Übertragung des gewünschten Lenkmomentes nicht mehr sicherstellen und einen Lenkausfall nach sich ziehen.
Als Vorsorgemaßahme wird bei den betroffenen Fahrzeugen das Kreuzgelenk der Lenkung ausgetauscht. Der vorgesehene Werkstattaufenthalt für den Tausch des Kreuzgelenks werden laut einer Daimler-Sprecherin rund 90 Minuten veranschlagt. Über die Anzahl der potenziell betroffenen Fahrzeuge konnte der Autobauer keine Angaben machen.
Einen kleineren, weiteren Rückruf betrifft rund 15 Fahrzeuge der C- (BR 205) und E-Klasse (BR 213) aus dem Produktionszeitraum August 2014 bis Dezember 2016. Hier könnten die Pins im Elektromotor der Lenkung durch einen Prozessfehler beim Lieferanten nicht ordnungsgemäß verschweißt worden sein. In einem solchen Fall wäre eine dauerhafte, elektrische Verbindung nicht gewährleistet. Der Fahrer würde im Fehlerfall durch eine Warnmeldung im Kombiinstrument sowie durch ein akustisches Signal auf den Verlust der Servo-Unterstützung aufmerksam gemacht.
Bei den entsprechenden Fahrzeugen erfolgt vorsorglich ein Austausch der elektrischen Servolenkung, wofür Daimler einen Werkstattaufenthalt von rund 4,5 Stunden veranschlagt. (asp)