Mercedes-Benz hat einen Rückruf von weltweit rund 279.443 Fahrzeugen gestartet. Das Problem besteht darin, dass die Aluminiumschrauben des Lenkgetriebes bei Beaufschlagung durch Spritzwasser in Kombination mit besonderen regionalen Gegebenheiten, wie etwa besonders aggressive Auftaumedien (Streusalz), korrodieren könnten. Im Falle einer fortgeschrittenen Korrosion könnte die Festigkeit der Schrauben beeinträchtigt werden. Über Zeit kann insbesondere in Verbindung mit erhöhten Kräften im Rangier- und Parkierbetrieb ein Brechen einer korrodierten Schraube im Einzelfall nicht ausgeschlossen werden. Würden alle drei Befestigungsschrauben über die Zeit brechen, könnte sich der Power-Pack vom Lenkgetriebe lösen. In Folge würde die Lenkkraftunterstützung ausfallen, beschrieb eine Mercedes-Sprecherin das Fehlerbild gegenüber asp-Online auf Anfrage.
In Deutschland trifft dieser überwachte Rückruf potenziell 185.692 Fahrzeuge die folgenden Modelle aus dem Bauzeitraum 14.04.2010 bis 12.04.2017: ML/GL/GLE/GLS (BR 166), GLE Coupé (BR 292), CLS (BR 218), GLC (BR 253), GLK (BR 204) C-Klasse (BR 205), E-Klasse (BR 212, 213), E-Klasse Cabrio/Coupé (BR 207, 238), S-Klasse (BR 222), S-Klasse Coupé/Cabriolet (BR 217) und V-Klasse (BR 447). Bei der V-Klasse liegt der Produktionszeitraum von Februar 2014 bis August 2017, erklärte die Sprecherin.
Als Abhilfemaßnahme werden die betroffenen Schrauben am Lenkgetriebe in der Werkstatt durch Stahlschrauben ausgetauscht. Der vorgesehene Werkstattaufenthalt für den Tausch der Schrauben am Lenkgetriebe wird etwa 2,5 Stunden in Anspruch nehmen. Der interne Code für die Aktion lautet "4694204".