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Mercedes-Rückrufe: Motorschaden- und Brandgefahr

22.04.2022 10:59 Uhr | Lesezeit: 5 min
Mercedes-Rückrufe: Motorschaden- und Brandgefahr
Bei einigen Mercedes-Modellen (hier C-Klasse) könnte die Steuerkette verschleißen und reißen. 
© Foto: Daimler

Wegen eines möglichen Risses der Steuerkette und einer fehlerhaften Verschraubung des Kabelschuhs an der 48V-Massestelle, wodurch Brandgefahr besteht, ruft Mercedes mehrere Baureihen zurück.

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Zwei aktuelle Rückrufe arbeitet Mercedes-Benz aktuell ab. Zum einen geht es um die Festigkeit der Steuerkette bei den Baureihen C-Klasse (BR 205), E-Klasse (BR 213), E-Klasse Coupé/Cabriolet (BR 238), GLC (BR 253) und CLS (BR 257) mit 4-Zylinder-Dieselmotor OM654. Im Falle eines  langfristigen Einsatzes unter spezifischen Fahrprofilen könnten einzelne Bolzen oder Kettenglieder der Steuerkette verschleißen. In diesem Fall besteht die Möglichkeit, dass im Laufe der Zeit die Betriebsfestigkeit der Steuerkette beeinträchtigt wird und in der Folge reißt. Hierdurch lässt ein Motorschaden und ein daraus resultierender plötzlich auftretender Vortriebsverlust nicht ausschließen, erklärt eine Konzernsprecherin gegenüber asp-Online. Betroffen diesem nicht überwachten Rückruf sind weltweit 10.691 Fahrzeuge aus dem Produktionszeitraum Januar 2016 bis Februar 2021, hierzulande trifft dieser rund 4.959 Fahrzeughalter.

In der Vertragswerkstatt erfolgt der Ersatz der Steuerkette bei den entsprechenden Fahrzeugen. Für den Tausch der Steuerkette ist eine Arbeitszeit von sieben Stunden veranschlagt. Der interne Code für diese Aktion lautet "0591016".

Verschraubung 48V-Massestelle

Der zweite Rückruf dreht sich um die Modellreihen GLE und GLS (BR 167), produziert von Oktober 2018 bis November 2021 sowie um einige Fahrzeuge der Modelle CLS und E-Klasse aus 2021. Bei diesen Fahrzeugen könnte die Verschraubung der 48V-Massestelle unter dem Beifahrersitz mit einem zu geringen Drehmoment ausgeführt worden sein. In diesem Fall wäre der Kabelschuh der Masseleitung nicht korrekt fixiert. Dadurch könnte sich der elektrische Übergangswiderstand an dieser Verbindungsstelle erhöhen. In der Folge könnte aufgrund der hohen elektrischen Ströme, die durch diese Verbindung fließen können, die Temperatur in diesem Bereich ansteigen, berichtet die Mercedes-Sprecherin. Das KBA warnt vor Brandgefahr.

Als Vorsorgemaßnahme wird in den Fachwerkstätten bei den betroffenen Fahrzeugen die Verschraubung der Massestelle überprüft und ggf. korrigiert. Der dafür vorgesehene Werkstattaufenthalt wird bis zu 1,5 Stunden in Anspruch nehmen. Der Rückruf mit dem internen Code "5491807" umfasst weltweit 52.706 Einheiten, davon 2.555 in Deutschland.

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