Die Daimler AG hat erneut einen Rückruf für verschiedene Mercedes-Benz Pkw- und Nfz-Baureihen, sowie den Smart Fortwo gestartet, diesmal allerdings nicht wegen eines Produktionsfehlers. "Die Ursache für diese Rückrufaktion lag in einem Softwarefehler in den zentralen Rechensystemen von Daimler", sagte ein Sprecher der Nutzfahrzeug-Sparte auf Anfrage von asp-Online. So seien in den Systemen "Zentrale Business Logik" – also der zentralen Softwarebereitstellung für die Serviceorganisation – sowie "DIALOG" zwischen dem 15. und 17. April und dem 5. und 10. Juni dieses Jahres Anfragen sowohl von Vertrags- wie auch Freien Betrieben teilweise mit falscher Softwarekalibrierungsnummer für das Steuergerät (SCN-Codierung) beantwortet worden. "Im ungünstigsten Fall könnten fehlerhafte SCN-Codierungen Auswirkungen auf die Steuerung der Motorabschaltung im Falle eines Crashs, die Onboard-Diagnose, das Tank- oder Tachosignal haben", erklärte der Sprecher weiter. "Sämtliche Anfragen werden protokolliert. Auf diese Weise haben wir alle betroffenen FINs identifizieren können und haben daraufhin die Halter dieser Fahrzeuge angeschrieben." Betroffen sind in Deutschland 435 Einheiten (weltweit 1.933) einer langen Liste von Mercedes-Pkw der Baujahre 2003 bis 2008, sowie 91 (weltweit 272) Viano, Vito und Sprinter. Auch einige Modelle der aktuellen Smart Fortwo-Baureihe müssen zu einer halbstündigen Softwareaktualisierung in eine Vertragswerkstatt. Die Aktion wurde bereits Ende Juni gestartet. (ng) Die vom Rückruf betroffenen Pkw-Baureihen von Mercedes-Benz finden Sie in einer Liste unten in der Box "Mehr zum Thema"
- Mercedes/Smart-Rückruf: Betroffene Baureihen (28.1 KB, PDF)
Thomas Jahn