Unter dem internen Code "19SMD-122" können bis zu sechs Mängel beim Toyota Proace auftreten. Aber nicht jedes Fahrzeug ist von der vom KBA-überwachten Aktion betroffen, erklärte ein Toyota-Sprecher gegenüber asp-Online. Insgesamt ruft der Autobauer europaweit rund 78.067 Fahrzeuge (Deutschland: 12.113) aus dem Bauzeitraum 03.2016 bis 10.2019 zurück in die Werkstätten. Folgende Fehler sind möglich:
- Es besteht die Möglichkeit, dass die hintere Bremsleitung im Laufe der Zeit durch die Bewegung zwischen Leitung und Halteklammer am unteren Lenker beschädigt wird. Dadurch besteht die Gefahr, dass Bremsflüssigkeit austritt. Geplante Arbeitszeit: 0,5 bis 1,5 Stunden.
- Es besteht die Möglichkeit, dass die Feststellbremse mit einer Welle außerhalb der Spezifikation hergestellt wurde. Infolgedessen funktioniert die Feststellbremse möglicherweise nicht wie vorgesehen. Geplante Arbeitszeit: 0,5 bis 1,5 Stunden.
- Es besteht die Möglichkeit, dass die Kraftstoffleitung im Laufe der Zeit durch Bewegung zwischen der Leitung und dem Harnstofftank beschädigt wird. Dadurch kann es zum Kraftstoffaustritt kommen. Geplante Arbeitszeit: ein bis zwei Stunden.
- Es besteht die Möglichkeit, dass einige Fixierungsschrauben an Sicherheitsgurten und/oder Massekabeln aufgrund falscher Reparaturaktivitäten im Werk nicht richtig angezogen wurden. Dadurch besteht die Gefahr, dass sich die Befestigungen lösen. In diesem Fall kann die korrekte Funktion des Sicherheitsgurtes im Falle eines Unfalls nicht gewährleistet werden. Vorgesehene Arbeitszeit: 0,5 bis zwei Stunden.
- Es besteht die Möglichkeit, dass einige Sicherheitsgurtschrauben nicht richtig mit dem vorgeschriebenen Drehmoment angezogen wurden. Dadurch besteht die Gefahr, dass sich die Schrauben lösen. Geplante Arbeitszeit: 0,5 bis zwei Stunden.
- Es besteht die Möglichkeit, dass Wasser durch die Paneele im vorderen linken und rechten Radlaufbereich in die Kabine eindringen kann. Infolgedessen könnte Wasser einige elektrische Komponenten, wie das Airbagmodul, erreichen. Geplante Arbeitszeit: zwei bis sechs Stunden.
Als Abhilfemaßnahme(n) werden die Probleme behoben und Bauteile, falls nötig, in der Werkstatt ersetzt. Die Aktion soll noch im Januar 2020 anlaufen. Instandgesetzte Fahrzeuge werden im Garantiesystem von Toyota vermerkt. (tm)