Was im Action-Film für Spannung sorgt, ist im echten Leben meist weniger spektakulär. Explodierende Autos sind auf der Straße eher die Ausnahme. "So schnell brennt nach einem Unfall ein Fahrzeug normalerweise nicht und selbst wenn, kommt es nur äußerst selten zu einer Explosion", weiß Eberhard Lang von TÜV SÜD. Es bleibt also ausreichend Zeit zur Brandbekämpfung.
Grundsätzlich empfehlen Fachleute, einen Feuerlöscher an Bord zu haben, der die DIN EN 3 erfüllt. Besonders geeignet sind Zwei-Kilogramm-ABC-Pulverlöscher. Feuerlöscher sollten alle zwei Jahre vom Fachmann überprüft werden. Zumeist entstehen Fahrzeugbrände nicht durch Unfälle, sondern durch Kurzschlüsse, undichte Ölleitungen, also durch technische Defekte. Deshalb können sie, bevor auch der Innenraum brennt, mit einem Handfeuerlöscher wirksam niedergehalten werden: "Die Flammen müssen im Brandherd immer von unten bekämpft werden", weiß TÜV SÜD-Fachmann Lang. Die Motorhaube darf dabei nur einen Spalt geöffnet werden, um mit kurzen Löschstößen in den Motorraum zu sprühen. Keinesfalls darf man die Haube ganz aufreißen. Verpuffungen können die Folgen sein. Der zusätzliche Sauerstoff facht das Feuer an. Untersuchungen haben gezeigt, dass Flammen sich relativ langsam ausbreiten. Bis ein Wagen komplett in Flammen steht, vergehen mehrere Minuten. Rettungsversuche sind daher möglich und Erfolg versprechend.
- Ausgabe 09/2022 S.51 (195.5 KB, PDF)