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Produktherkunft prüfen

16.07.2010 12:02 Uhr
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TÜV NORD

Produktherkunft prüfen

Wie relevant das Thema Produktpiraterie in der Service- und Tuningbranche ist und wie dreist die Fälscher teilweise zu Werke gehen, wurde zuletzt auf der Reifenmesse in Essen deutlich: Dort erwirkte der deutsche Felgenhersteller Rial eine einstweilige Verfügung gegen die chinesische Firma Zhejiang Autom Aluminium Wheel Co., Ltd. Die Asiaten mussten ein Produkt von ihrem Messestand entfernen, das dem Rial Design Lugano zum Verwechseln ähnelte. Der Marketingleiter von Rial, Harald Jacksties, machte klar, warum Produktfälschungen keine Kavaliersdelikte sind: Da sei einmal der Wettbewerbsnachteil für den Hersteller des Originalprodukts, den Entwicklung sowie Design und natürlich Produktion sehr teuer kommen. Am Wichtigsten jedoch sei die Verkehrssicherheit: Viele Fälschungen sind möglichst günstig gefertigt und kommen mit fraglichem Qualitätsniveau auf den europäischen Markt. Auch TÜV NORD Mobilität nimmt dieses Thema sehr ernst und bietet Unterstützungsleistungen für Servicebetriebe an. Für Autohäuser und Werkstätten steht ein komplettes Dienstleistungspaket bereit. An den Servicestationen stehen kompetente Prüfingenieure als Ansprechpartner bereit. Servicebetriebe müssen beim Einbau von Felgen auf die Herkunft achten. Wenn die Herkunft unklar ist, können die Hersteller und die Prüfgesellschaften helfen. TÜV NORD empfiehlt Werkstätten und Tuningspezialisten, ihren Kunden dringend vom Kauf aller Sonderräder ohne ABE, Teilegutachten oder ECE R124 abzuraten und über die Gefahren aufzuklären. Wenn der Servicetechniker den Kunden nicht überzeugen konnte und dieser auf der Montage zweifelhafter Teile besteht, sollte der Fachbetrieb auf den Auftrag verzichten.

Fragen an ...

Jörg Colling, Leiter TÜV NORD-Ar-beitsgruppe Prüffeld-Räder/Reifen

Wie viele gefälschte Räder gibt es?

Wir haben keine Informationen, wie viele Produktfälschungen im Umlauf sind. In Deutschland gibt es jedoch die Prüfpflicht für Sonderräder, die diesen Handel deutlich einschränkt. An unseren Prüfstellen werden rund sechs Prozent der geprüften Fahrzeuge bemängelt mit dem Hinweis „Zulässigkeit der Räder nicht nachgewiesen“.

Welche Gefahren können von diesen Rädern ausgehen?

Die Gefahren fangen bei wirtschaftlichen Schäden an und reichen bis zur Lebensgefahr für die Fahrzeuginsassen, wenn die Räder plötzlich ausfallen. Doch auch bei der Montage durch den Servicebetrieb kann es zu Beschädigungen am Reifen kommen, etwa weil die Felgenkonturen nicht dem europäischen Standard entsprechen. Teils kann es zu Schwierigkeiten mit Traglasten oder der Radbefestigung kommen.

Wo gibt es Hilfestellung?

Wenn die Herkunft der Teile nicht klar ist, gibt es Unterstützung bei Teileherstellern, Verbänden und Technischen Diensten.

TÜV Rheinland

Zweiradcheck ins Programm nehmen

Endlich zeigt er sich von seiner besten Seite: Der Sommer. Nicht zuletzt die Motorrad-Fahrer wissen die wärmenden Sonnenstrahlen zu schätzen und nutzen ihre Zweiräder derzeit wieder verstärkt. Servicebetriebe sollten diese Klientel rechtzeitig angehen und attraktive Angebote unterbreiten. Etwa einen Sicherheitscheck, der beispielsweise Bremsen und Reifen und somit die „Lebensversicherung“ des Fahrers umfasst. Sehen und vor allem gesehen werden ist gerade für Biker mit ihrer schmalen Silhouette besonders wichtig. Deshalb muss im Zuge des Sicherheitschecks unbedingt auch die komplette Beleuchtungsanlage inklusive Blinker und Stopplicht getestet werden. Servicestationen sollten diese Kontrollen für kleines Geld anbieten, empfiehlt TÜV Rheinland. „Aus Sicherheitsgründen sollte die Bremsflüssigkeit spätestens alle zwei Jahre gewechselt werden“, erklärte Hans-Ulrich Sander, der beim Prüfdienstleister das Thema Motorradcheck betreut. Ist die Brühe im Schauglas am Lenker bereits dunkelbraun sei es höchste Zeit für einen Austausch, so der Experte. Zudem müssen immer Zustand, Luftdruck und Profiltiefe der Reifen geprüft werden. „Die Laufleistung der Gummis ist abhängig von Motorleistung und Fahrweise. Bei ,Kurvenräubern‘ auf PS-starken Maschinen halten manche Pneus nur ein paar tausend Kilometer“, so Sander.

TÜV SÜD

Datenschutz ernst nehmen

Wirtschaftsspionage betrifft zwar in erster Linie Großkonzerne. Das Thema Datenschutz gewinnt aber auch in Handwerksbetrieben an Bedeutung. Auch für Kfz-Betriebe ist es ratsam, einen eigenen Betrieblichen Datenschutzbeauftragten (DSB) einzusetzen, v.a. da die Bestellung für die Mehrzahl der Betriebe durch das Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) vorgeschrieben ist – zumindest wenn personenbezogene Daten automatisiert verarbeitet und damit in der Regel mindestens zehn Personen beschäftigt werden. TÜV SÜD gibt Hilfestellung bei Schulung und Bestellung eines DSB. Das Thema sollte ernst genommen werden, denn eine Nichtbestellung kostet bis zu 50.000 Euro Strafe, meldete TÜV SÜD. Der DSB muss eine Ausbildung haben, denn die aus dem Umgang mit personenbezogenen Daten im Tagesgeschäft resultierenden juristischen Herausforderungen sind für Laien kaum nachvollziehbar. Unterstützung bietet dabei die TÜV SÜD Akademie. Ein fünftägiges Training schlägt am Fortbildungsinstitut mit rund 1.570 Euro zu Buche. Zu diesen Ausgaben addieren sich die Kosten für die regelmäßige Fortbildung eines eigenen DSB. Bedenken sollte jeder Unternehmer außerdem, dass bei der Bestellung eines internen Mitarbeiters zum Datenschutzbeauftragten sich auch dessen Kündigungsfristen ändern. Der DSB wird einem Betriebsratsmitglied gleichgestellt. Alternativ bietet TÜV SÜD Auto Consult einen externen DSB. Die Kosten richten sich nach der Anzahl der Mitarbeiter mit personenbezogenem Datenkontakt.

TÜV Kontakt

TÜV NORD Mobilität

Klaus Jürgensen

Tel. 05 11/9 86-10 10, Fax -21 05

kljuergensen@tuev-nord.de

TÜV SÜD Auto Service

Wolfgang Eichler

Tel. 0 89/57 91-16 52, Fax -23 81

wolfgang.eichler@tuev-sued.de

TÜV Rheinland Group

Andreas Schumm

Tel. 02 21/8 06-33 20, Fax -27 24

andreas.schumm@de.tuv.com

TÜV Training

Weiterbildungsangebote im Netz:

TÜV NORD: http://seminarsuche.tuev-nord.de

TÜV SÜD: www.tuev-sued.de/akademie_de/lehrgaenge_und_trainings

LC Auto Consult: www.tuev-sued.de/autoconsult

TÜV Rheinland: www.tuv.com/de/seminare.html

TÜV Ticker

Beim Tag der Verkehrssicherheit am 19. Juni stellte der VdTÜV seinen Beitrag vor. Das Engagement ist Teil der Europäischen Verkehrssicherheitscharta.

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