In einem Alter, in dem sich andere Coupés bereits in den Ruhestand verabschiedeten, drehte der 1975 vorgestellte Opel Manta (B) so richtig auf und mutierte 1981 zum Motorsportstar mit dem verheißungsvollen Power-Signet Manta 400. 400 PS waren es zwar dann doch nicht, aber immerhin 206 kW/280 PS, mit denen der Manta 1984 über die Dünen der Sahara flog und die Rallye Paris-Dakar in der Kategorie Auto ohne Allradantrieb gewann.
Einziger, und für viele Fans leider entscheidender, Nachteil des Manta 400: Er war wie alle Power-Manta streng limitiert und diente letztlich nur als Image-Lokomotive für die konventionelleren Coupés im Zeichen des Blitzes. Top-Modell war dabei zunächst der Manta GT/E mit 77 kW/105 PS starkem 1,9-Liter-Einspritzer, während der 40 kW/55 PS leistende Manta 1.2 N die Basis setzte.
Mit der schwächlichen Einstiegsmotorisierung orientierte sich der Manta (B) an seinem Vorgänger, der stets mehr Biedermann als Brandstifter war und als zwar schnell aussehender, vor allem aber erschwinglicher Familiensportler die Zulassungsstatistiken stürmte. Und so dem ähnlich konzipierten Ford Capri das Leben schwer machte.
Vor allem musste sich der Manta natürlich mit rund 30 Gegnern anderer Marken messen, wobei er ganz nebenbei Automobilgeschichte schrieb. Denn dank seiner für Mittelklassecoupés bis heute beispiellos langen Bauzeit von 13 Jahren konkurrierte der vom biederen Ascona abgeleitete Manta mitunter gleich mit mehreren Generationen ein und desselben Rivalen. Toyota etwa konterte das Opel-Coupé mit fünf Celica-Generationen. Auch die schnell verderblichen Sushi-Variationen von Mazda und Nissan oder auch Honda waren abwechslungsreicher als der unverwüstliche Rüsselsheimer Fisch-Eintopf.