Als Elektro-Cabrio feiert der Citroen E-Méhari in der ersten Hälfte nächsten Jahres ein Comeback. Zunächst wird der Namensvetter des legendären Strand-Buggys aus den 60er- bis 80er-Jahren nur in Frankreich angeboten, später könnte er auch nach Deutschland kommen.
Wichtigste Gemeinsamkeit des neuen E-Méhari mit dem Original: die offene Kunststoffkarosserie, das Stoffverdeck und das leicht skurrile Aussehen. Wichtigster Unterschied: Die Neuauflage wird nicht mehr vom Zweizylinder-Boxerbenziner aus der "Ente" angetrieben, sondern von einem 50 kW / 68 PS starken Elektromotor. Dieser wird von einer Lithium-Metall-Polymer-Batterie mit Strom versorgt, die eine Reichweite von 200 Kilometern innerorts ermöglichen soll. Über Land und mit höherem Tempo sind 100 Kilometer drin. Die Höchstgeschwindigkeit des frontgetriebenen E-Méhari liegt bei 110 km/h.
Optisch nimmt der 3,81 Meter lange Viersitzer mit seiner Doppelscheinwerferfront Anleihen beim Citroen C4 Cactus, kann aber nicht verhehlen dass große Teile der Karosserie vom französischen Elektro-Cabrio Bolloré Bluesummer stammen. Auch die Technik unter der Kunststoffhaut stammt von dem offenen Kleinwagen des französischen Mischkonzerns. Der Bluesummer wird seit kurzem im Rahmen einer Kooperation von Bolloré und PSA Peugeot Citroen im Werk Rennes gebaut, der jährliche Ausstoß liegt bei rund 3.500 Autos.
Der geringe Ausstoß dürfte eine kurzfristige Markteinführung außerhalb Frankreichs zunächst schwierig machen. Auch der vergleichsweise hohe Preis könnte Citroen Deutschland bei der Anforderung des E-Cabrios erst einmal zögern lassen. Zwar nennt der Hersteller noch keinen konkreten Betrag für den E-Méhari, der Bolloré Bluesummer jedoch kostet bereits rund 24.000 Euro – wobei französische Kunden vom Staat 6.300 Euro Zuschuss erhalten. Vor diesem Hintergrund würden die Einführungsmodalitäten in Deutschland aktuell geprüft, wie der Importeur mitteilt. (sp-x)