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Hintergrund: Nagelprobe für den "Mini-E"

19.11.2008 16:05 Uhr
Hintergrund: Nagelprobe für den "Mini-E"
Der Mini-E ist stark im Antritt, die Spitzengeschwindigkeit ist aber auf knapp 160 km/h begrenzt.
© Foto: BMW

BMW hat auf der Los Angeles Auto Show den Elektro-Flitzer der Öffentlichkeit präsentiert. 500 dieser Fahrzeuge sollen ab dem kommenden Jahr ihre Alltagstauglichkeit beweisen.

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Der Fahrer des monströsen knallroten Pick-ups an der Ampel wirkt etwas irritiert. Mit einer Mischung aus Neugierde und Mitleid blickt er auf das kleine Wägelchen zu seiner Linken herunter und fragt durch das geöffnete Fenster, was das sein soll. Auf die Auskunft hin, es handele sich um ein neues, reines Elektroauto, hellen sich seine Gesichtszüge auf. Der Daumen geht nach oben und mit einem "cool" auf den Lippen tritt er aufs Gas und fährt davon. Der neue "Mini E", den BMW in diesen Tagen auf der Los Angeles Auto Show der Öffentlichkeit präsentiert, fände locker auf der Ladefläche seines Ungetüms Platz. Die Begegnung auf dem Santa Monica Boulevard in Beverly Hills hat durchaus Symbolcharakter für die Entwicklung in den USA in den vergangenen Monaten. Öko liegt voll im Trend, zumindest in Kalifornien. Die altbekannten Trucks und schweren Limousinen dominieren zwar nach wie vor das Straßenbild, immer öfter finden sich dazwischen aber Hybridautos wie der Prius von Toyota oder der Civic von Honda. "Fuel Efficiency", Sparsamkeit beim Spritverbrauch, heißt das neue Zauberwort. Vor einigen Jahren noch müde belächelt, entsprechen genügsame Fahrzeuge mittlerweile dem Zeitgeist. Die Klimadebatte und nicht zuletzt die für Amerikaner schmerzhaft hohen Spritpreise der letzten Zeit haben für ein Umdenken gesorgt. "Das ist ein Lernprojekt für uns", sagt deshalb auch BMW-Strategievorstand Friedrich Eichiner bei der Vorstellung des neuen Wagens. Von Anfang nächsten Jahres an gehen 500 Elektro-Minis an ausgewählte Kunden in Los Angeles und auch New York (wir berichteten). Sie sollen das Auto unter Alltagsbedingungen ein Jahr lang testen. Von den Ergebnissen erhoffen sich die Entwickler bei BMW vor allem Erkenntnisse über die Lebensdauer des Akkus, über Ladezeiten, Stromverbrauch, Reaktion auf Hitze, Kälte und vieles mehr. Mit dem Akku nämlich steht und fällt der Erfolg des Projekts Elektroauto. Zusammengeschaltete Laptop- Akkus Fast alle Autohersteller basteln derzeit fieberhaft an der Übertragung der aus Laptops und Handys bekannten Lithium-Ionen- Batterien aufs Auto. Bislang haben nur wenige Hersteller reine Elektroautos im Angebot, darunter das kleine US-Unternehmen Tesla. Den Tesla Roadster treiben knapp 7.000 zusammengeschaltete Laptop- Akkus an. Im Falle des Mini E sind es etwa 5.000. Die liefern immerhin 35 Kilowattstunden Leistung, was für eine Reichweite von 200 bis 250 Kilometern reichen soll, versichert BMW. Die Spitzengeschwindigkeit ist auf knapp 160 Kilometer pro Stunde begrenzt. Die Beschleunigung des kleinen Flitzers ist dennoch beachtlich und kann auch mit einem gut motorisierten Benziner mithalten. Das Platzangebot allerdings ist noch ausbaufähig. Kofferraum und Rückbank mussten im Mini E der Batterie weichen. Auch preiswert wird der Zweisitzer nicht. Interessenten müssen inklusive Versicherung und Service eine Leasingrate von 850 Dollar im Monat hinblättern. Dennoch hätten bereits mehr als 10.000 Privatpersonen und Firmen Interesse an dem Projekt gezeigt, sagte eine Sprecherin. (Michael Friedrich, dpa)

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