Zwei Wochen stellen uns Hersteller gewöhnlich einige ihrer Produkte zu Testzwecken zur Verfügung. Je nach Terminkalender bleibt den einzelnen Redakteuren dann Zeit für mehr oder weniger ausgiebige Probefahrten. Diesmal wartete der Renault Scènic Paris Xmod TCe 115 auf seine Bewertung durch die asp-Redakteure.
Die Crossover-Variante Xmod ist seit April 2013 am Markt und soll laut Hersteller "die Wünsche einer jungen, freizeitaktiven Zielgruppe" erfüllen. Dank der erhöhten Bodenfreiheit (inkl. Offroad-Optik) erlaubt diese Scènic-Variante auch Ausflüge abseits befestigter Straßen. Wir blieben aber während der Testphase lieber auf klassischem Terrain, das ja manchmal auch schon Feldweg-Charakter besitzt. Das sind unsere Eindrücke.
Peter Diehl
Pro:
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Für Renault ungewöhnlich aufgeräumtes Cockpit.
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Fahrzeug animiert zum entspannten Cruisen.
Contra:
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Fahrersitz ebenso wie der Rest des Fahrzeugs nicht langstreckentauglich.
Bernd Reich
Pro:
- Kompaktes Fahrzeug mit bemerkenswertem Platzangebot und Raumgefühl.
- Der Scenic ist ehr wendig, bietet eine leicht erhöhte Sitzposition, ist gut einzuparken und damit ideal für die Stadt.
- Beachtliches Schluckvermögen des Fahrwerks auf schlechten Wegstrecken.
- Bedienkonzept nach Eingewöhnung schlüssig, viele unerwartete Details wie zum Beispiel Benzinpreis-App.
Contra:
- Sitze und Materialmix im Innenraum hinterlassen keinen guten Qualitätseindruck.
- Scheinwerfer etwas schwach.
- Bedienungsanleitung passte nicht zum Scenic Xmod.
Frank Schlieben
Pro:
- Sehr geräumiges Fahrzeug mit viel Platz für die Familie.
- Gut abgestuftes Getriebe, butterweich zu schalten.
- Motor hat ordentlich Durchzug, allerdings ist der 6. Gang so lang übersetzt, dass man gelegentlich auch an Autobahnsteigungen runterschalten muss.
- Einfache und schnelle Kopplung von Telefonen, Navi gut zu bedienen und sehr präzise.
- Kleiner Wendekreis, direkte Lenkung.
Contra:
- Interieur: sehr viele und großflächige Plastikoberflächen im Innenraum, wirken nicht sehr hochwertig und teilweise unfertig.
- Die Sitze sind auf längeren Strecken eine Strafe, der Verstellhebel für die Lordosestütze ist so labil, dass er keine zwei Jahre überleben dürfte.
- Das Fahrwerk mag keine Querfugen, das nervt vor allem auf langen Autobahnfahrten, weil dadurch eine Unruhe in das Auto kommt, die den Fahrer permanent zu kleinen Lenkkorrekturen zwingt.
- Hohe Seitenwindempfindlichkeit gepaart mit einem mäßigen Geradeauslauf verlangen jederzeit die volle Aufmerksamkeit des Fahrers. (asp)