Porsche hat am Dienstag erste Bilder der neuen 911er-Generation (991) veröffentlicht. "Die völlig neu entwickelte Generation der Sportwagen-Ikone tritt mit einer flach gestreckten Silhouette, spannungsgeladenen Flächen und präzise gestalteten Details ins Rampenlicht und bleibt doch auf den ersten Blick unverkennbar ein 911", kündigen die Zuffenhausener das neue Modell mit vollmundigen Worten an. Seine Weltpremiere feiert das Modell im September auf der IAA, beim Händler steht es ab 3. Dezember, wobei die Fahrzeuge bereits ab 1. September im Porsche-Zentrum bestellbar sind. Die Preise betragen in Deutschland 88.037 Euro für den 911 Carrera und 102.436 Euro für den 911 Carrera S. Trotz eines um 100 Millimeter verlängerten Radstands wurden laut Porsche die sportwagentypischen kompakten Außenmaße beibehalten. In der Länge wuchs der 991 um sechs Zentimeter auf 4,50 m. Gemeinsam mit der reduzierten Höhe und den bis zu 20 Zoll großen Rädern bilden sie die Basis für einen athletischen Auftritt. Die neu geformten Außenspiegel sind auf der Türbrüstung und nicht wie bisher im Spiegeldreieck angebracht. Das soll nicht nur aerodynamische Vorteile bieten, sondern auch die Breite des Modells unterstreichen. Das neue Modell wiegt dank Karosserie in Aluminium-Stahl-Bauweise bis zu 45 kg weniger. Das macht sich im Verbrauch bemerkbar, der im Vergleich zum Vorgänger um bis zu 16 Prozent sinkt. Verbrauchsreduzierend wirken sich auch Funktionen wie Auto-Start-Stopp, Thermomanagement oder Bordnetzrekuperation aus. Konkret schluckt der 911 Carrera mit dem neuen 350 PS starken 3,4-Liter-Boxermotor und optionalem Porsche-Doppelkupplungsgetriebe (PDK) im Schnitt 8,2 Liter pro 100 Kilometer – 1,6 l/100 km weniger als der Vorgänger. Als erster Porsche-Sportwagen unterschreitet er mit 194 g/km CO2 zudem die Grenze von 200 g/km. Auch beim 911 Carrera S mit 3,8-Liter-Boxermotor und neuerdings 400 PS sinkt der Verbrauch trotz 15 PS höherer Leistung in Verbindung mit dem optionalen PDK um 14 Prozent beziehungsweise 1,5 l/100 km auf 8,7 l/100 km. Das entspricht einem CO2-Ausstoß von 205 g/km. Variabel ausfahrender Heckspoiler Gleichzeitig kündigt Porsche verbesserte Fahrleistungen an: Die Beschleunigung von null auf 100 km/h absolviert der 911 Carrera S mit PDK in 4,3 Sekunden. Mit dem optionalen Sport Chrono-Paket vergehen bei gedrückter Sport Plus-Taste lediglich 4,1 Sekunden. Der 911 Carrera mit PDK benötigt für den Sprint aus dem Stand auf 100 km/h nur 4,6 Sekunden (Sport Plus 4,4 Sekunden). Förderlich hierfür ist eine aerodynamische Optimierung der Karosserie u.a. durch einen verbreiterten, variabel ausfahrenden Heckspoiler. Dadurch konnte der Auftrieb des neuen 911 Carrera reduziert werden. Neben dem verlängerten Radstand sollen dem Modell u.a. eine breitere Spur an der Vorderachse, die neue Hinterachse sowie die neue elektromechanische Servolenkung mehr Agilität, Präzision und Fahrstabilität verleihen. Darüber hinaus stehen weitere, je nach Modell serienmäßige oder optionale, aktive Regelsysteme zur Verfügung, z.B. die erstmals für den 911 Carrera S erhältliche aktive Wankstabilisierung Porsche Dynamic Chassis Control (PDCC). Das System reduziert laut Hersteller die Seitenneigung beispielsweise bei Kurvenfahrt, wodurch die Reifen immer optimal zur Fahrbahn stehen und höhere Seitenkräfte übertragen können. Beim Einsatz auf Rennstrecken seien schnellere Rundenzeiten möglich, verspricht Porsche. (ng)
Porsche: Erste Bilder des neuen 911
Die Zuffenhausener geben erste Details zur neuen Generation der Sportwagen-Ikone bekannt. Ins Auge fallen sofort die flachere Silhouette und der verlängerte Radstand. Premiere ist auf der IAA, in den Handel kommt das Modell Anfang Dezember.