Was dem "Sohn" des Käfers nicht ganz gelang, soll der "Enkel" jetzt vollenden: Mit dem Beetle 2 will Volkswagen nicht nur in Nordamerika und China, sondern auch in Deutschland kräftig Marktanteile unter Auto-Nostalgikern gewinnen. "In den USA war der New Beetle ein großer Erfolg - in Europa war es eher bescheiden", räumte VW-Chef Martin Winterkorn am Montagabend in Berlin bei der Vorstellung des Nachfolgers ein. Das soll sich aus Sicht der Wolfsburger bald ändern. Denn bei dem schlicht Beetle 2 genannten Modell geht es für den Konzern mitnichten nur um ein Nischenprodukt, das von PS-Fans mitunter als "Frauenauto" belächelt wird. Stattdessen ist vom "Herz der Marke" die Rede. Seine offizielle Weltpremiere hatte der Beetle 2 zwar schon im April (wir berichteten) - und sorgte vor allem auf der Automesse in Shanghai für Furore. Doch vor der Markteinführung im Herbst wollte es sich die Führungsriege um Winterkorn und Technik-Chef Ulrich Hackenberg nicht nehmen lassen, die jüngste Fassung noch einmal in Szene zu setzen. Die neu gestaltete Version des Beetle soll dem Retro-Flitzer auch auf dem deutschen Heimatmarkt zum Durchbruch verhelfen. Nach dem ersten Käfer-Spross, der 1998 sein Debüt gefeiert hatte, könnte - so das Kalkül der Designer - der Beetle 2 dank seines bulligeren Äußeren mehr "maskuline" Autofahrer für sich gewinnen. "Wir haben da einen Nerv getroffen", glaubt Winterkorn - er befürchtet allerdings nicht, dass die weibliche Anhängerschaft dadurch dezimiert werden könnte.
VW Beetle 2: Enkel mit Ambitionen
VW-Chef Martin Winterkorn will mit der neuen Version des Retro-Modells neue Käuferschichten erschließen. Die neu gestaltete Version soll auch auf dem deutschen Markt endlich durchstarten.
e.g.wulf