Eine Verkehrswende in Deutschland ist nicht in Sicht. Die nun veröffentliche Ausgabe des ADAC-Mobilitätsindex für 2021 sieht zwar zwischenzeitlich positiven Corona-Effekten, rechnet aber auf Sicht mit einer Stagnation bei Themen wie Umwelt, Sicherheit und Bezahlbarkeit. Strukturelle Verbesserungen erkennen die Verfasser der Studie nicht. Während der Corona-Pandemie haben sich einzelne Indexwerte positiv entwickelt.
So sank für den Betrachtungszeitraum 2021 durch Mobilitätseinschränkungen die Zahl der Verkehrstoten und die Luftqualität verbesserte sich. Weil gleichzeitig die Energiekosten stiegen und die Verfügbarkeit etwa bei Flügen nachgelassen hat, ist der Indexwert gegenüber dem Vorjahr um zwei Punkte auf 113 Punkte gesunken. Der Trend dürfte sich dem Automobilclub zufolge 2022 fortsetzen – die Experten rechnen mit einem Fall auf 100 Punkte. Damit läge der Index auf dem gleichen Wert wie im Vor-Coronajahr 2019.
Der ADAC bewertet das positive Ergebnis des Mobilitätsindex während Corona als Scheinerfolg. Erzwungener Mobilitätsverzicht wie in den beiden Corona-Jahren habe keinen Bestand und sei keine realistische Option, um die Nachhaltigkeit der Mobilität dauerhaft zu verbessern.