Im Jahr 2021 haben die elf vom ASA-Verband erfassten Kalibrierlabore knapp 94.000 AU-Komponenten kalibriert, erklärte Harald Hahn, Leiter des ASA-Fachbereichs Diagnose und Abgasmessgeräte am Mittwoch. Der Zuwachs von rund 4.700 Kalibrierungen gegenüber dem Vorjahr sei auf Neugeräte und Doppelkalibrierungen nach Reparaturen zurückzuführen.
Auch die Kalibrierzahlen für Bremsprüfstände (BPS) und Scheinwerfereinstellprüfsysteme (SEPS) liegen laut Hahn auf Vorjahresniveau. 2021 wurden 28.000 BPS kalibriert (2020: 30.000), bei den SEPS waren es 24.000 (2020: 27.000). AU-Komponenten sind jährlich zu kalibrieren, bei BPS und SEPS beträgt der Zeitraum zwei Jahre.
Darüber hinaus habe sich das deutsche Kalibriersystem etabliert, so Hahn weiter. Die Kalibrierlabore würden die allgemeine Situation des Kalibrierens "als sehr gut" einschätzen. Probleme gab es wohl nur vereinzelt, etwa beim Zugang zu Schulungen oder erforderlichen Passwörtern zur Justage.
Aufklärungsbedarf bestehe allerdings bei einigen Laboren noch hinsichtlich des Entfalls der Eichung für AU-Geräte. Denn bis Ende 2020 mussten AU-Geräte kalibriert und geeicht sein, mittlerweile ist die Eichpflicht entfallen. Wie die konkrete Eichpflicht-Abschaffung in Verkehrsrecht überführt wird, insbesondere im Hinblick auf die Versiegelung der AU-Komponenten, sorge laut ASA in der Praxis noch vereinzelt für Verunsicherung.
Hahn machte zum Abschluss darauf aufmerksam, dass ab 2023 auch die für das Partikelzählverfahren bei Diesel-Motoren (ab Euro 6) zur Anwendung kommenden Systeme kalibriert sein müssen. Das Kalibrierverfahren wurde im Verkehrsblatt Nr. 11/2021 Nr. 133 veröffentlicht. Derzeit laufen die Erweiterungen der Akkreditierung zusammen mit der DAkkS, erklärte der ASA-Fachbereichsleiter.