Die erste Sitzung des ASA-Fachbereichs Software und Dienstleistung in diesem Jahr fand am 8. Februar in der in der Zukunftswerkstatt 4.0 in Esslingen statt. Im Rahmen des Austauschs zwischen Softwareanbietern, Datenpublishern und Werkstattgeräteherstellern zeigte sich, dass trotz zunehmender Digitalisierung und Vernetzung in den Werkstätten die Integration aller für den Workflow erforderlichen Systeme häufig an Kommunikations- und Schnittstellenproblemen scheitert, berichtet der Verband.
Bis auf wenige Ausnahmen würden nach wie vor kaum einheitliche Standards für die Integration neuer Systeme, Geräte oder Prozesse in bestehende Anwendungen existieren. "Die in der Sitzung gewonnenen Erkenntnisse unterstreichen die Notwendigkeit zum aktiven Austausch aller am Werkstatt-Workflow Beteiligten", so das Fazit des Fachbereichsleiters Harald Pfau und des Stellvertreters Andreas Assmann.
Ziel des Austauschs sei es, immer komplexere Prozesse in den Workflows der Werkstattanwender, wo möglich und sinnvoll über Standardisierungen von Schnittstellen zu vereinfachen und effizienter zu gestalten. "Eine unserer Aufgaben ist, Standardisierungen so voran zu treiben, dass Kommunikation der Werkstatt- und DMS-Systeme einen durchgängigen Werkstattprozess abbilden – sozusagen, die digitale Werkstattkette", so Pfau.
Um diese digitale Werkstattkette zu realisieren, hat der Fachbereich sich auf drei Kernaufgaben für 2022 geeinigt:
- Bestandsaufnahme des Status quo aktueller und künftiger gesetzlicher Vorschriften (EU-Regulierungen, Homologationsvorschriften, Verordnungen etc.), die Produkte und Dienstleistungen der DMS-Anbieter und Werkstattausrüster beeinflussen können,
- Überblick zu allen Informations- und Datensystemen verschaffen (Ersatzteilkataloge, RMI-Daten des IAM, von OE, Kalkulationssysteme, Datenbanken für Telematik-Services etc.), die Werkstätten in ihren Arbeitsprozessen heute nutzen (müssen) bzw. die künftig relevant werden, sowie
- Beschreibung und Zuordnung einer kompletten Prozesslandschaft inklusive aller Detailprozesse. Dabei sollen alle Dienste, Services und Anbieter in den jeweiligen Einzelprozessen erfasst werden, die aktuell und künftig daran beteiligt sind, den IAM Service-Workflow zu unterstützen. Mit dem Ziel, neue Ansätze für sinnvolle und effiziente Vernetzungen und mögliche neue Schnittstellen zu identifizieren.
Der ASA-Fachbereich Software und Dienstleistung will sich künftig zwei Mal pro Jahr zu Präsenzsitzungen treffen. Ad Hoc Themen sollen spontan über Online-Meetings organisiert werden.