Auf der Suche nach einem günstigen Gebrauchtwagen sehen sich Autokäufer in Europa zunehmend auch im Ausland um. Im Durchschnitt schaue jeder fünfte Käufer außerhalb des eigenen Landes im Internet nach Angeboten, sagte der Geschäftsführer des Internet- Portals Autoscout24, Alberto Sanz de Lama, am Donnerstag in München. "Wir sind überzeugt davon, dass sich diese Entwicklung fortsetzen wird." Bei Preisunterschieden von bis zu 30 Prozent zwischen den einzelnen Ländern könne sich der Blick ins Ausland lohnen. Viele Käufer nehmen laut einer Umfrage des Unternehmens auch weite Fahrten in Kauf, um das gewünschte Auto abzuholen. Rund 60 Prozent würden demnach bis zu 200 Kilometer fahren, 40 Prozent sogar 500 Kilometer oder mehr. Besonders häufig suchen Franzosen im Ausland nach einem Auto (30 Prozent). In Deutschland liege der Anteil wegen des großen Angebots im eigenen Land nur bei drei Prozent. Umgekehrt kämen 18 Prozent aller Interessenten auf Autoscout24.de aus dem europäischen Ausland. Besonders in Polen, Rumänien und Bulgarien gebe es ein zu geringes Angebot an hochwertigen Gebrauchtwagen, so dass Interessenten dort sich in Deutschland umschauten. Betrachtet man den Fahrzeugbestand in der Datenbank, so ist laut einer Erhebung des Car-Centers der Universität Duisburg-Essen Mobile.de mit rund 970.000 Autos in den ersten beiden Monaten die größte deutsche Gebrauchtwagenbörse im Internet, gefolgt von Autoscout24.de (837.500) und Gebrauchtwagen.de (429.500). (dpa)
Autoscout24: Gebrauchtwagenmarkt wird europäisch
Die Online-Börse hat ermittelt, dass jeder fünfte Käufer außerhalb des eigenen Landes im Internet nach Angeboten schaut. Besonders Franzosen suchen oft im Ausland nach Fahrzeugen.