Das Handling von Rückrufaktionen ist in den vergangenen Jahren sehr viel komplexer geworden. Diese Meinung vertreten die beiden Mitarbeiter der BMW-Konzernkommunikation, Frank Strebe und Thomas Zauber, in dem neu erschienenen Buch "Krisenfall Produktrückrufe". Dies sei nicht nur den immer komplexer werdenden Produkten geschuldet, sondern auch den Medien, die Tempo und Dynamik der Berichterstattung enorm erhöht hätten. "Wir haben in den letzten Jahren gelernt, dass die obersten Maximen einer wirksamen Kommunikation Schnelligkeit, Ehrlichkeit und Transparenz sind", erklären die Unternehmenssprecher.
Im Fall der Fälle koordiniert laut Strebe und Zauber bei BMW ein Krisenkommunikations-Team die Informationsflüsse nach außen. Zu diesem Zweck durchlaufen die Mitglieder in regelmäßigen Abständen Schulungen, in denen in "Worst-Case-Szenarien" der Ernstfall geprobt werde. Um den Eintritt solcher Fälle zu vermeiden, versuche ein wöchentlich einberufener Expertenkreis zur Produktsicherheit Probleme möglichst früh zu erkennen, schildern die beiden in dem Buch. (ng)
Der von der Unternehmensberaterin Tina Glasl und dem Rechtsanwalt Thomas Klindt erarbeitete Leitfaden "Krisenfall Produktrückrufe" ist kürzlich im Richard Boorberg Verlag erschienen. Neben den BMW-Sprechern berichten darin auch andere Unternehmensvertreter über ihre Erfahrungen mit dem Thema.
BMW: Umgang mit Rückrufaktionen wird komplexer
In dem neuen Buch "Krisenfall Produktrückrufe" schildern u.a. zwei BMW-Sprecher die Krisenprävention und -kommunikation des Konzerns.