Der von Volkswagen für diese Woche angekündigte Start der ersten großen Rückrufwelle für manipulierte Passat-Diesel steht laut dem Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) kurz bevor. Ein Sprecher der Behörde sagte am Montag, ihm seien keine Anzeichen für eine Verzögerung bekannt. Genaueres wie etwa ein konkretes Datum stehe aber aktuell noch nicht fest. So könne er weder ausschließen noch bestätigen, dass es noch in dieser Woche grünes Licht gebe.
VW braucht den Startschuss vom KBA, das die Lösung für nachgebesserte Dieselwagen absegnen muss, um die betroffenen Kunden anschreiben zu dürfen. Mit ersten Varianten des Passat soll in der laufenden neunten Kalenderwoche das erste massenhaft verkaufte Modell zum Rückruf in die Werkstätten. Der Pick-up Amarok der VW-Nutzfahrzeuge hatte vor einigen Tagen den Anfang gemacht - mit gut 8000 Wagen war das aber nur ein Start im kleinen Umfang. Der Rückruf dauert das ganze Jahr.
In einem ersten Schreiben an alle rund 2,5 Millionen betroffenen Halter hierzulande nannte VW vor kurzem einen groben Ablauf. Für die Wagen mit dem kleinsten Motor mit 1,2 Litern Hubraum soll die Werkstatt-Aktion ab dem 30. Mai (Kalenderwoche 22) starten. Die mittelgroßen Motoren mit 1,6 Litern Hubraum sind ab dem 5. September (Kalenderwoche 36) an der Reihe. Kalenderwoche 9 markiert den Anfang für die 2,0-Liter-Antriebe. Dabei machen Varianten des VW Passat den Anfang. Wann mit dem Golf das meistverkaufte VW-Modell an der Reihe ist, steht noch nicht fest. Jeder Halter bekommt aber noch einen zweiten Brief, der zum konkreten Termin in der Werkstatt aufruft.
Wann genau welche Typen dran sind, hängt von den Kombinationen aus Motor, Baujahr und Getriebe ab. Das KBA gibt die Termine schrittweise frei. Bei den mittleren 1,6-Liter-Motoren muss neben einem Software-Update auch ein neues Bauteil eingesetzt werden. (dpa)