Der Technologiekonzern Bosch sieht in Künstlicher Intelligenz und Software eine zentrale Säule seiner Zukunftsstrategie. Bis zum Beginn des nächsten Jahrzehnts plant das Unternehmen, mit Software und Dienstleistungen einen Jahresumsatz von 6 Milliarden Euro zu erzielen. 2023 lag der Gesamtumsatz der Bosch-Gruppe bei 91,6 Milliarden Euro. Laut Geschäftsführerin Tanja Rückert haben Software und digitale Lösungen mittlerweile einen festen Platz im Geschäft von Bosch.
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Zahlreiche KI-Lösungen auf der CES vorgestellt
Auf der Technikmesse CES in Las Vegas zeigt Bosch verschiedene Anwendungen, die Künstliche Intelligenz nutzen. Eine Erfindung davon ist ein Falschfahrer-Warnsystem. Es erkennt mithilfe anonymisierter Daten Fahrzeuge, die entgegen der Fahrtrichtung auf Autobahnen unterwegs sind, und warnt betroffene Autofahrer frühzeitig über Satellitenradio.
Auch für E-Bikes bietet Bosch neue Software-Lösungen an. Mit der Funktion "Battery Lock" kann ein Akku ohne den passenden digitalen Schlüssel nicht mehr genutzt werden. Ziel ist es, Diebstähle weniger lukrativ zu machen und Wiederholungstaten vorzubeugen.
Ein smartes Kinderbett wurde ebenfalls vorgestellt, das mithilfe von Sensoren und Kameras die Herz- und Atemfrequenz von Babys überwacht. Die integrierte Software warnt zudem vor gefährlichen Situationen, etwa wenn Decken oder Stofftiere die Atemwege des Kindes blockieren. Das Kinderbett kann außerdem automatisch eine sanfte Schaukelfunktion der Wiege aktivieren.
Führend bei KI-Patenten
Bosch hat in den vergangenen fünf Jahren über 1.500 KI-bezogene Patente angemeldet und ist damit führend in Europa. Aktuell beschäftigt das Unternehmen rund 5.000 KI-Experten, die an Lösungen für verschiedene Branchen arbeiten.