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Digitalisierung: Conti fordert mehr Unterstützung

01.11.2018 11:04 Uhr
Continental Digitalisierung
Angesichts der Digitalisierung in der Autobranche fordert Continental von der Politik und den Beschäftigten mehr Einsatz für die Weiterbildung.
© Foto: Continental

Die Automobilbranche steckt im Umbruch - Strom ersetzt Benzin oder Diesel und Software die Mechanik. Continental braucht massenhaft Software-Experten. Nun fordert der Zulieferer für die teure Ausbildung einen größeren Beitrag von Politik und Beschäftigten.

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E-Autos statt Verbrenner, immer mehr Software statt Hardware: Der Zulieferer Continental warnt davor, die mit massiven Umbrüchen kämpfende Autobranche mit der Qualifizierung und Weiterbildung der Beschäftigten allein zu lassen. Die Herausforderungen könnten Unternehmen nicht allein bewältigen, sagte Continental-Personalvorstand Ariane Reinhart der Deutschen Presse-Agentur.

Sie forderte, das geplante Gesetz zum Ausbau der Weiterbildung an entscheidenden Stellen nachzubessern - und sprach sich nicht nur für einen öffentlichen Beitrag aus. Auch die Mitarbeiter müssten eine Eigenleistung in Form privater Zeit erbringen, appellierte Reinhart.

Bei der geplanten Stärkung der Weiterbildung hat Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) vor allem Herausforderungen der Beschäftigten durch den digitalen Wandel im Blick. Unternehmen, die ihre Mitarbeiter auf diesem Feld weiterbilden, sollen vom kommenden Jahr an finanzielle Unterstützung vom Staat erhalten.

Förderung greift nur bei längeren Weiterbildungsmaßnahmen

Reinhart kritisierte indes, der Gesetzesentwurf sehe nur die Förderung außerbetrieblicher Weiterbildungsangebote ab einer Dauer von vier Wochen vor. "Effizientes Lernen funktioniert am besten im Betrieb selbst, weil sich dort die Lernerfolge durch den Praxisbezug schneller einstellen", betonte sie. "Was nützt es uns, wenn wir Mitarbeiter morgen nicht mehr beschäftigen können, weil die Qualifizierung nicht stimmt?"

Die Personalchefin bemängelte auch eine Staffelung der geplanten Förderung nach Unternehmensgröße: "Nur Unternehmen, die eine strategische Personalplanung für die nächsten fünf Jahre haben und damit genau wissen, wie viele Mitarbeiter mit welchen Kompetenzen wann und wo benötigt werden, sollten die Förderung erhalten." Klar sein müsse nicht nur, was die Beschäftigten an Kenntnissen mitbringen, sondern vor allem auch, welche Kompetenzen in den nächsten Jahren rund um Software, künstliche Intelligenz, Automatisierung oder Industrie 4.0 gebraucht würden. Allein Continental benötige in den kommenden fünf Jahren über 1.400 Experten für künstliche Intelligenz.

Weiterbildungen kosten viel Zeit und Geld

Entsprechend fördere das Unternehmen Ausbildung und Weiterbildung. Auf Zukunftsthemen wie E-Mobilität reagiere man mit Qualifizierungen. Nur: "Wenn wir nur 20 Prozent unserer mehr als 63.000 Mitarbeiter in Deutschland neun Monate lang qualifizieren wollen, kostet uns das eine Milliarde Euro", sagte Reinhart. Weiterbildung könne nur im "Schulterschluss mit Politik, Verwaltung, Gewerkschaften und Wissenschaft bewältigt werden".

Laut einer Umfrage des Meinungsforschers YouGov unter rund 4.500 Beschäftigten in Deutschland, den USA, China und Japan im Auftrag von Continental seien 90 Prozent der Befragten hierzulande zu Weiterbildung bereit. In China seien es 86 Prozent, in Japan 36 Prozent. Etwa die Hälfte der Befragten in den Ländern sei bereit, außerhalb der Arbeitszeit bis zu zehn Stunden in die berufliche Weiterbildung zu investieren. (dpa)

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