Der deutsche Gebrauchtwagenmarkt kann nicht vom WLTP-Chaos profitieren. Trotz des gewachsenen Angebots an jungen Gebrauchten sowie den Lieferengpässen bei bestimmten Neuwagen zählte das Kraftfahrt-Bundesamt im September lediglich 575.900 Besitzumschreibungen, zwei Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Damit setzt sich der Trend des laufenden Jahres fort: Seit Januar wurden knapp 5,5 Millionen Gebrauchtwagen erneut zugelassen, was einem Minus von 1,5 Prozent entspricht.
Der Trend könnte sich jedoch noch umkehren: Auf den Höfen der Händler finden sich tausende neuwertige Gebrauchtwagen, die im Rahmen der WLTP-Einführung vom jeweiligen Hersteller vor September zugelassen werden mussten und nun auf neue Besitzer warten. Gleichzeitig bestehen bei vielen Marken weiterhin Engpässe im Modellangebot, weil noch nicht alle Baureihen und Motorvarianten über eine WLTP-Zertifizierung verfügen, die seit dem 1. September verpflichtend ist. (SP-X)