Daimler-Hausmesse „Servicegipfel“
Im Rahmen der Anfang Juni in Hannover veranstalteten Hausmesse „Servicegipfel“ lud der Mercedes-Benz Vertrieb Deutschland zur Pressekonferenz. Thema unter anderem: Mercedes-Benz Repair, ein neues Konzept für Karosserie-, Lack- und Glasreparaturen.
Zwei Jahre beträgt das Intervall, in dem die deutsche Vertriebsorganisation von Daimler, Mercedes-Benz Vertrieb Deutschland (MBVD), neben der namensgebenden Marke Mercedes-Benz auch für Maybach, Mitsubishi Fuso und Smart zuständig, zur Hausmesse, dem so genannten Servicegipfel, einlädt. In diesem Jahr reisten die Führungskräfte aus dem Servicebereich, Pkw wie Nkw, zum Han-noveraner Messegelände, wo man 4.500 Quadratmeter Hallen- und 7.000 Quadratmeter Gesamtfläche angemietet hatte. An drei Tagen warteten dort gut 130 interne und externe Aussteller auf die Besucher, die zudem einen Technologiebereich mit Fahrzeugstudien – zur Einstimmung auf künftige Anforderungen im Service – und insgesamt 22 Foren zu unterschiedlichen Themen besuchen konnten.
Kein Wettbewerb zu „Lakaze“?
Eines der Hauptthemen: Mercedes-Benz Repair, das neue Konzept für Karosserie-, Lack- und Glasreparaturen. Wem hierzu das Stichwort „Lakaze“ einfällt, liegt laut MBVD falsch, denn dort geht es hauptsächlich um Reparaturen größerer Unfallschäden. Andererseits schließt man auch bei Mercedes-Benz Repair Unfallreparaturen nicht aus. Laut Anbieter handelt es sich um „Reparaturlösungen, die die ge-samte Bandbreite der Karosserie-, Lack- und Glasarbeiten abdecken – von der Reparatur von Steinschlagschäden über die Beseitigung von kleinen Dellen ohne Lackbeschädigung bis zur Wiederher- stellung der Karosseriestruktur nach Un-fallschäden“. Hauptsächlich geht es also um Smart-Repair-Arbeiten, die nicht nur Daimler lange Zeit spezialisierten Wett-bewerbern überließ. Die Frage von asp Auto Service Praxis, ob man beim Thema Glasarbeiten zumindest informell mit dem Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) kooperiert, dessen Kon-zept Autoglas Plus in die gleiche Richtung weist, wurde seitens Daimler verneint. Weitere Themen des Servicegipfels:
„Care & Drive“: Bereits 70 Prozent der Partnerbetriebe, so MBVD, wickeln Haftpflicht- und Kaskoschäden über ein gemeinsames Regelwerk mit dem Versicherer HDI Gerling ab.
Mercedes-Benz-Servicecard: Seit ihrer Einführung vor zehn Jahren wird die Servicekarte von 25.000 gewerblichen Transporter- und Lkw-Kunden genutzt. 150.000 Karten sind im Umlauf.
Pannenhilfe: Mit überarbeiteten länder-übergreifenden Standards sollen Wartezeiten reduziert und der Arbeitsablauf transparenter gestaltet werden.
Servicemarke Truckworks: Der Kom-plettservice für Zugmaschinen, Anhänger, Auflieger und Aufbauten soll noch 2010 von derzeit knapp 90 auf rund 120 Betriebe ausgedehnt werden.
Truck Mobility: Die neue Pannenhilfe für Zugmaschinen und Anhänger, zu-nächst in Deutschland angeboten, gilt in 40 Ländern Europas. Peter Diehl
Schmierstoffe
Von Vorkrieg bis W201
Mercedes-Benz Vertrieb Deutschland hat spezielle Motoröle für klassische Automobile in das Vertriebsprogramm aufgenommen. Ihr Name: Mercedes-Benz Classic-Öl. Der Fahrzeugbereich, der mit diesen Schmierstoffen abgedeckt werden soll, reicht von „Vorkriegsproduktion bis zum Youngtimer W201“ (Originalton MBVD). Mit den im Retrodesign gehaltenen Gebinden will man zudem die Sammelleidenschaft der Kundschaft ansprechen.
- Ausgabe 7/2010 Seite 12 (539.3 KB, PDF)