SAE International hat sich für das Mahle-Positionierungssystem DIPS (Differential-Inductive-Positioning-System) als globale Standardlösung für kabelloses Laden von E-Fahrzeugen entschieden. Damit schließt der gemeinnützige international anerkannte Verband für den Fortschritt von Mobilitätstechnologien mit Sitz in den USA die seit zehn Jahren offene letzte Lücke in der Standardisierung von induktivem Laden, teilte Mahle mit.
DIPS basiert auf einem magnetischen Feld und baut während der Annäherung des E-Fahrzeugs automatisch eine Verbindung mit dem angesteuerten Ladepunkt auf. Eine spezielle Navigation im Fahrzeugdisplay unterstützt den Fahrer, und schon steht das Auto in der idealen Position. Der Ladevorgang beginnt automatisch.
Das Laden funktioniert ebenso bei einem autonom einparkenden Fahrzeug, bei dem anstelle des Fahrers das Parksystem die erforderlichen Positionieranweisungen erhält. Durch das Positionierverfahren kann der Parkvorgang in einem Zug einfach und reproduzierbar erfolgen - auch bei ungünstigen Umweltbedingungen wie deckender Schneeschicht oder feuchtem Laub auf der Bodenplatte.
Alle Komponenten müssen standardisiert sein
Beim kabellosen Laden von Elektrofahrzeugen müssen alle Komponenten, die sowohl die Infrastruktur- als auch die Fahrzeugseite betreffen, standardisiert werden. Erst dann können sowohl die Fahrzeughersteller als auch die Infrastrukturanbieter eine Lösung auf den Markt bringen, bei der eine herstellerunabhängige Kompatibilität sichergestellt ist. Mahle will seine Lösung der gesamten Branche über ein Lizenzmodell unter FRAND-Bedingungen (fair, reasonable, and non-discriminatory) zugänglich machen.
Die breite Anwendbarkeit des Systems ermöglicht künftig auch dynamische Anwendungen: das Laden über Induktionsspulen während der Fahrt. Auch dafür hat Mahle gemeinsam mit Electreon Wireless den Standard formuliert.