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Lösemittel

20.05.2011 12:02 Uhr

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Tönungsfolie

Tönungsfolie für Autoglas ist schwer in Mode, in vielen Fällen sogar ab Werk verklebt, aber nicht jedermanns Sache. Wie entfernt man sie ohne Schaden?

Kaum ein aktueller Pkw größerer Klassen, der nicht auch mit getön-ter Heckscheibe und ebensolchen hinteren Seitenscheiben angeboten wird. „Privacy Glas“ lautet der neudeutsche Be- griff, der selbstverständlich nicht fehlen darf. Aber auch zur Nachrüstung stehen mehr Farben und Tönungsstufen als je zuvor zur Verfügung. Während das Auf-bringen solcher Folien mittlerweile keine Herausforderung mehr darstellen sollte und auch in Anleitungen ausführlich er- klärt wird, sieht es bei deren Entfernung ganz anders aus. Welche Tricks man an- wenden und über welche Fallstricke man stolpern kann, erklärt dieser Beitrag.

Gründe für die Folienentfernung

Warum überhaupt sollte man Tönungsfolien entfernen? Es gibt zwei Gründe:

Ersatzverglasung einer folierten Scheibe, bei der alle folierten Scheiben neu zu folieren sind (ursprüngliche Folie ist nicht mehr lieferbar oder durch lange Standzeit mit UV-Einwirkung sind bei der Folientönung sichtbare Differenzen zwischen Alt und Neu zu befürchten)

Kunde will andere oder keine Folie an den Scheiben seines Fahrzeugs haben (beispielsweise bei Gebrauchtwagenkauf oder anderem Besitzerwechsel)

Das Entfernen von Scheibentönungsfolie erfordert einen höheren Zeitaufwand als das vorherige Aufbringen, denn der Ent-fernungsprozess beginnt quasi mit einer Wartezeit von mehreren Stunden. „Zuvor handelsüblichen Scheibenreiniger innen auf die Folie sprühen, mit Haushaltsfolie abdecken, Fahrzeug in die Sonne stellen und Glasreiniger einwirken lassen“, lautet die Empfehlung von Bernhard Schneider, Betriebsleiter Administration und Vertrieb der zu Saint-Gobain Autover gehörenden Münchener Glaswerkstatt Freudenberger-Autoglas. Der Glasprofi weiter: „Beim Abziehen der Tönungsfolie an einer Ecke beginnen und dabei die Scheibe von außen mittels Heißluftpistole erhitzen. Vorsicht: Zu viel Hitze erzeugt Spannungen im Glas und die Scheibe kann reißen.“ Seine Erfahrung: „Das Entfernen der Tönungsfolie ist unproblematisch, nur der Kleber ist meist hartnäckig und bleibt auf der Scheibe zurück. Deshalb die Einweich- und Er- wärmprozedur.“ Sollten dennoch Kleberreste auf der Scheibe verbleiben, kommen Kleberentferner, zum Beispiel von Foliatec, oder Schaber zum Einsatz. Dabei ist ebenfalls Vorsicht geboten: Ältere Pkw, deren heizbare Heckscheiben mit aufgedampften Drähten versehen sind, können irreparabel beschädigt werden, indem man die Heizdrähte versehentlich mit abschabt. „Erfahrungsgemäß kann es auch vorkommen, dass sich die aufgedampften Heizdrähte beim Entfernen der Tönungsfolie mit ablösen und an der Folie verbleiben. Darauf muss man seine Kunden zuvor aufmerksam machen, denn ggf. ist die Heckscheibe zu erneuern, was die An- gelegenheit wesentlich verteuert“, erklärt Glasprofi Schneider abschließend.

Beispielhafter Folienaufbau

Den beispielhaften Aufbau einer mehrschichtigen Tönungsfolie zeigt die Grafik unten. Die Silikon-PET-Schutzfolie (1) wird vor dem Aufbringen auf die Scheibe abgezogen, so dass insgesamt noch fünf Folien-, Kleber- und Schutzschichten ver-bleiben. Peter Diehl

Rund um Autoglas

Neue Produkte

Mangelhafter UV-Schutz der Klebeverbindung Glas-Karosserie, verursacht beispielsweise durch eine beschädigte (Pkw) oder nicht vorhandene Keramikschicht (Lkw), kann laut Dow Automotive zu reduzierter Haftung führen. Im Fall eines Aufpralls wird die Glasscheibe ihrer strukturellen Funktion nicht mehr gerecht, so der Scheibenkleberspezialist, der deshalb für die Ersatzverglasung seinen neuen Primer Betaprime UV empfiehlt. Dabei handelt es sich um ein zweistufiges Vorbehandlungssys-tem mit UV-Schutz, zu dem auch der Reiniger/Aktivator Betawipe gehört.

Dow Automotive Systems

www.dowautomotive.com

Der Nürnberger Folienspezialist Foliatec hat seinen neuen Produktkatalog veröffentlicht, der neben Glasfolien – u. a. die Folie „Midnight Reflex“ in den vier Tönungsstufen „Superdark“, „Dark“, „Softdark“ und „Light“ – auch Karosseriefolien, Dekorstreifen, Ventilkappen und weiteres Zubehör enthält.

Foliatec Böhm GmbH & Co Vertriebs KG

www.foliatec.de

Mit zwei Klebstoffen auf PUR-Basis, die ohne vorheriges Primern zu verarbeiten sind, will Henkel den Prozess der Ersatzverglasung vereinfachen und zugleich beschleunigen. Die Kleber müssen nicht vorgewärmt werden und sind laut Hersteller kompatibel zu anderen Produkten der DGX-Serie. Mit Terostat 9096 PL beträgt die Wegfahrzeit vier Stunden, mit Terostat 9097 PL HMLC sogar nur eine Stunde.

Henkel AG & Co. KGaA

www.henkel.de, www.loctite.de

Tönungsfolien-Aufbau*

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