Jürgen Karpinski bleibt an der Spitze des Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes (ZDK). Wie der Zentralverband am Mittwoch bekannt gab, bestätigten die Delegierten den Präsidenten auf der Mitgliederversammlung in Montabaur für eine zweite Amtszeit. Der 67-jährige Kfz-Meister ist seit 1986 Geschäftsführer von Auto Schmitt mit Audi-, Skoda- und Volkswagen-Betrieben in Frankfurt am Main und Idstein. Im Juni 2014 wurde er erstmals zum ZDK-Präsidenten gewählt. Dem ZDK-Vorstand gehört er seit 2005 an. Darüber hinaus ist Karpinski seit 2004 Präsident und Landesinnungsmeister des Kfz-Landesverbandes Hessen.
Ebenfalls in ihren Ämtern bestätigt wurden Vizepräsident Wilhelm Hülsdonk und Schatzmeister Harry Brambach. Neu im Präsidium ist Thomas Peckruhn als Sprecher des Fabrikatshandels. Er löst Ulrich Fromme ab, der nach elf Jahren in dieser Funktion nicht wieder kandidierte. Aus dem Vorstand ausgeschieden sind außerdem Klaus Dieter Breitschwert, Hans Medele, Ernst-Robert Nouvertné, Reinhard Ott und Andreas Senger. Dafür kamen mit Johann Gesthuysen, Andreas Tröger, Albert Vetterl, Stefan Vorbeck und Michael Ziegler fünf neue Mitglieder in den Vorstand. Weiterhin dabei sind Arne Joswig, Bruno Kemper, Michael Kraft, Frank Mund, Hans Werner Norren, Holger Schade, Dirk Weddigen von Knapp und Arnulf Winkelmann.
Karpinski versprach, sich mit ganzer Kraft und Energie für die gemeinsamen Ziele einzusetzen. In einer Zeit nachhaltiger Veränderungen sei der ZDK als Wegbegleiter für seine Mitglieder auf allen Ebenen stark gefordert. Wichtige Stichworte seien Diesel, Daten, Digitalisierung und Disruption, so der Verbandschef.
Auch die rheinland-pfälzische Wirtschaftsstaatssekretärin Daniela Schmitt würdigte in ihrem Grußwort die Arbeit der Verbandsvertreter. Die Fachverbände des Handwerks seien das Sprachrohr der Handwerksbetriebe: "Ohne Sie, die ehrenamtlichen Handwerksvertreter, würde unser erfolgreiches System der dualen Ausbildung sowie die Meisterausbildung im Handwerk in dieser Form nicht funktionieren. Daher möchte an dieser Stelle zunächst einmal Danke sagen."
Händlerverträge müssen berechenbar sein
In seinem Bericht ging Karpinski unter anderem auf das Thema "neue Händlerverträge" ein: "Unabhängig vom Hersteller oder Importeur hat hier ohne Wenn und Aber zu gelten: Händlerverträge müssen eine berechenbare und planbare Grundlage für unternehmerische Entscheidungen sein und bleiben. Und Fabrikatshändler haben Anspruch auf Amortisation von Investitionen, die sie auf Druck der Hersteller und Importeure getätigt haben."
Zur aktuellen Diesel-Diskussion sagte Karpinski: "Millionen Dieselfahrern droht die Enteignung, unseren Mitgliedsbetrieben drohen hohe Verluste im Handel, und Kfz-Betrieben, die zufällig in möglichen Verbotszonen angesiedelt sind, droht womöglich sogar die Pleite - weil ja keiner mehr hinfahren darf." Anstatt zu reglementieren sollten besser Anreize zur Umrüstung älterer Dieselfahrzeuge geschaffen werden. Jetzt seien die Autohersteller und Zulieferer gefordert. Von der Politik verlangt der Verband, Rechtssicherheit bei der Nutzung von Dieselfahrzeugen zu schaffen.
Auch Wirtschaftsstaatssekretärin Daniela Schmitt sprach sich gegen Fahrverbote aus. Sie verwies auf einen geplanten Runden Tisch auf Bundesebene, der sich mit den Fragen der Technik und der Finanzierung einer Umrüstung von älteren Dieselfahrzeugen auseinandersetzen werde. (se)