Hohe Abschreibungen infolge der Corona-Krise haben dem französischen Ölkonzern Total im zweiten Quartal einen Milliardenverlust eingebrockt. Unter dem Strich stand ein Verlust von 8,4 Milliarden US-Dollar (7,1 Milliarden Euro) nach einem Gewinn von 2,8 Milliarden Dollar ein Jahr zuvor, wie das Unternehmen am Donnerstag in Paris mitteilte. Als Grund für die Abschreibungen nannte Total-Chef Patrick Pouyanné den Einbruch der Nachfrage nach Öl und Gas infolge der Coronavirus-Pandemie und den damit verbundenen Preisverfall.
Im zweiten Quartal sei der Preis für Rohöl der Nordseesorte Brent auf im Schnitt 30 Dollar je Fass abgesackt, sagte Pouyanné. Der Gaspreis habe einen historischen Tiefstand erreicht, und die Margen im Raffinerie-Geschäft seien zusammengebrochen.
Total hatte die Abschreibungen bereits am Vorabend angekündigt. Analysten hatten zuvor lediglich mit einem Quartalsverlust von rund 650 Millionen Dollar gerechnet. Vor Total hatten BP und Royal Dutch Shell herbe Abschreibungen angekündigt. Der französische Konzern hatte bereits im ersten Quartal einen Gewinneinbruch erlitten und daraufhin seine Investitionen zusammengestrichen. (dpa)