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Studie: E-Fuel-Autos weniger umweltfreundlich als Elektroautos

23.06.2022 10:22 Uhr | Lesezeit: 4 min
E-Fuels
Mit E-Fuels betriebene Autos sparen im Vergleich zu herkömlichen Verbrennern nur wenig CO2-Emissionen ein.
© Foto: eFuels-Forum

Dem Verbrennermotor in Autos droht in Europa bis 2035 das Aus. Manche Autohersteller und die Mineralölbranche hoffen aber, dass zumindest synthetische Kraftstoffe weiterhin genutzt werden können. Ein Think Tank hat ausgerechnet, wie umweltfreundlich E-Fuels tatsächlich sind.

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Autos, die mit synthetischen Kraftstoffen (E-Fuels) betrieben werden, sorgen während ihrer gesamten Lebensdauer im Vergleich zu herkömmlichen Benzin- oder Dieselfahrzeugen nur für minimale Einsparungen an CO2-Emissionen. Das ist das Ergebnis einer Studie, die von der Expertenrunde "Transport and Environment" (T&E) am Donnerstag veröffentlicht wurde.

T&E ist die Dachorganisation von nichtstaatlichen 53 europäischen Organisationen, die sich für einen nachhaltigen Verkehr einsetzen, darunter auch der Verkehrsclub Deutschland.

In der Studie wurden die Emissionen eines kompletten Lebenszyklus von Autos berechnet, die im Jahr 2030 gekauft werden, inklusive Herstellung und Betrieb. Ein Fahrzeug, das mit einer Mischung aus E-Fuels und Benzin angetrieben wird, würde seine Emissionen im Vergleich zu konventionellen Kraftstoffen nur um fünf Prozent reduzieren. Ein Elektrofahrzeug, das nur mit einer Batterie und Elektromotoren angetrieben wird, würde dagegen über seinen Lebenszyklus 78 Prozent weniger Emissionen verursachen als ein Verbrenner.

Berechnungsgrundlage für den CO2-Abdruck bei Herstellung und Betrieb der Batterieautos war der durchschnittlichen EU-Strommix, der für 2030 vorhergesagt wird. Auch ein Fahrzeug, das mit reinem E-Fuel betrieben wird, der mit erneuerbarem Strom hergestellt wird, würde über seinen Lebenszyklus mehr emittieren als das Elektroauto, zeigt die Analyse. Ein Elektrofahrzeug wäre 53 Prozent sauberer als ein Verbrenner mit synthetischen Kraftstoffen. Dies sei vor allem auf Verluste in der E-Fuel-Herstellung und den ineffizienten Verbrennungsmotor zurückzuführen.

Ein batterieelektrischer Volkswagen ID.3 kommt der Analyse zufolge mit derselben Menge erneuerbarer Energie fünf mal weiter als ein VW Golf, der mit E-Fuel betrieben wird. Ein BMW i4 könnte sechsmal weiter fahren als ein BMW 4er mit Verbrennungsmotor.

T&E trat damit den Befürwortern künstlich hergestellter E-Fuels entgegen, die gegen ein komplettes Aus des Verbrennermotors kämpfen. Diese sehen den Einsatz von E-Fuels insbesondere für Regionen ohne genug Ökostrom zum Betrieb und ohne genug Einkommen zum Kauf neuer E-Autos als brauchbare Alternative an. Die FDP etwa lehnt ein Verkaufsverbot von Neuwagen mit Verbrennungsmotor ab 2035 auf EU-Ebene ab. Die Liberalen fordern, dass auch nach 2035 Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor neu zugelassen werden können, wenn diese nachweisbar nur mit E-Fuels betankbar sind.

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KOMMENTARE


Josef Wassermann

23.06.2022 - 17:30 Uhr

Gelinde gesagt Schwachsinn. Es liegen noch keine Daten für Verbrenner aus dem Jahr 2030 vor. Tatsache ist aber, das momentan rund 42 Mio. "alte" Verbrenner unterwegs sind, und bei denen sieht die Ökobilanz mit E-Fuels deutlich besser aus. Da könnte nämlich jeder, egel ob Modern oder oldtimer tanken. Aber das ist ja nicht bei den Umweltverbänden und teilweise auch bei der Regierung nicht erwähnenswert, sonst müsste man ja Fehler beim eigenen Denken eingestehen........


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