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Studie: Pleitewelle rast auf Autobranche zu

28.08.2009 10:14 Uhr
Bis zu 30.000 Stellen können laut Roland Berger im Autohandel wegfallen.
© Foto: El Gaucho/Fotolia.com

Das Ende der Abwrackprämie wird laut einer Studie die Zahl der Kfz-Insolvenzen deutlich steigen lassen. Besonders prekär sei die Lage im Handel. Der ZDK wies die Darstellung als "Überdramatisierung" zurück, der BVfK sieht seine Mitglieder gar als "Gewinner der Abwrackprämie".

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In der deutschen Autobranche sind einer Studie zufolge trotz staatlicher Hilfen mehr als 90.000 Arbeitsplätze in Gefahr. Wie die Tageszeitung "Die Welt" (Freitag) unter Berufung auf die Analyse der Unternehmensberatung Roland Berger berichtete, wird das Ende der Abwrackprämie die Zahl der Insolvenzen entlang der gesamten automobilen Wertschöpfungskette deutlich steigen lassen. Besonders prekär sei die Lage der Autohändler. Das Deutsche Kfz-Gewerbe wies die Darstellung als "massive Überdramatisierung" zurück. Die benannte Insolvenzgefahr sei weit überzeichnet. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wollte die Zahlen nicht überbewerten. Alle Prognosen seien derzeit sehr vage. "Weil kein Mensch von uns (...) genau weiß, wie sich das Kaufverhalten auf dem chinesischen, auf dem japanischen, auf dem amerikanischen Automarkt entwickelt . Dass die Automobilindustrie durch eine schwierige Zeit geht, wissen wir", sagte Merkel dem Sender WDR 5. Die Unternehmensberatung geht für 2009 trotz staatlicher Förderprogramme im Zuge der Wirtschaftskrise von einem weltweiten Nachfragerückgang von 20 Prozent aus. Eine Erholung sei auch im nächsten Jahr nicht in Sicht. Hinzu kämen strukturelle Probleme der Branche wie Überkapazitäten, hohe Lagerbestände und ein zu dichtes Händlernetz. Die Autohändler würden 2009 dank der Abwrackprämie zwar mehr Autos verkaufen als im Jahr zuvor, dies sei aber ein Vorzieh-Effekt, sagte Ralf Landmann, Autor der Studie. Dieser geförderte Effekt werde die Händler nun wie ein Bumerang treffen. "Wenn die Abwrackprämie ausläuft, ist fast jeder zweite deutsche Händler akut von Insolvenz bedroht." Bis zu 30.000 Stellen könnten wegfallen. "Reine Spekulation" "Der bezifferte Verlust an Arbeitsplätzen ist reine Spekulation", erklärte ein ZDK-Sprecher am Freitag in Bonn. Gleichwohl hielten die strukturellen Veränderungen im Kfz-Gewerbe an. 2010 werde sicher ein schwieriges Jahr, hieß es. Landmann zufolge bedrohen Nachfragerückgänge und sinkende Renditen dabei "leider vor allem die großen Händlergruppen, die in den vergangenen Jahren eigentlich alles richtig gemacht haben". Ausgerechnet die Unternehmen, die viel Geld in das eigene Wachstum investiert hätten, litten nun unter der Kreditklemme und müssten um ihre Existenz bangen, sagte er der Zeitung. Der ZDK sieht kleinere und mittlere Unternehmen ebenfalls im Vorteil. Für diese Betriebe gebe es – je nach Standort – Chancen bei Kooperationen oder Fusionen.

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