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Wachstumspläne: Porsche auf neuem Terrain

14.03.2012 13:06 Uhr
Wachstumspläne: Porsche auf neuem Terrain
Eine zu starke Assoziation mit VW will man bei Porsche tunlichst vermeiden.
© Foto: ddp / David Hecker

Die Sportwagenschmiede will für ihre Verhältnisse bald richtig Volumen stemmen. Doch auf dem Weg dorthin lauert die Gefahr, die Wurzel des Erfolges zu beschädigen.

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Zur jüngsten Majestätsbeleidigung kam es ausgerechnet während der Verleihung des Ferry-Porsche-Preises. Bei der Ehrung für vorbildliche Abiturienten holte der Sportwagenbauer vergangenes Wochenende einen Vorjahressieger auf die Bühne, der ein Porsche-Praktikum in China absolviert hatte. Und dann sagte er es: Der Autobauer sei in dem Riesenreich, seinem größten Wachstumsmarkt, ja praktisch nur für seine Geländewagen bekannt und der Klassiker 911 eher ein Nebenprodukt. Es folgte die berühmte Sekunde zu langes Schweigen. Wer Porsches Befindlichkeiten kennt, weiß, dass diese Aussage an den Grundfesten rüttelt.

Der Blick auf die Absatzzahlen gibt dem jungen Mann Recht: Der 911 wird immer unbedeutender. Nur jeder sechste ausgelieferte Porsche war 2011 noch ein Sportwagen dieser Modellreihe. Jeder zweite war dagegen ein Cayenne. Porsche wird aber nicht müde, die Bedeutung des 911 als lebendigen Vater allen Erfolges zu lobpreisen. Porsche-Marketingvorstand Bernhard Maier sagte jüngst: "Der 911 ist die Ikone und das Rückgrat der Marke. Kein Produkt verkörpert so unmittelbar den Markenkern wie der 911." Basta.

Doch der nächste Porsche wird wieder eine Geländelimousine: Der Macan ist der kleine Bruder vom Cayenne und feiert 2013 Premiere. Geht es nach Lesart der Porsche AG, sind alle ihre Autos Sportwagen mit 911er-Genen. "Porsche hat den Sportwagen natürlich immer noch in der DNA und es ist auch ganz wichtig, dass es dabei bleibt", sagt Autoexperte Stefan Bratzel. "Dennoch haben wir eine deutliche Verbreiterung des Produktportfolios gesehen, und Porsche hat auch noch erhebliches Potenzial, die Palette weiter aufzufächern", erklärt er angesichts des Vorstoßes ins Segment der Limousinen und der SUVs.

Der Macan ist der nächste Schritt. "Wenn man stückzahlenmäßig nach oben will, so wie Porsche zur 200.000, dann muss man bei den Modellen auch weiter nach unten. Die Frage ist nur, wie weit", sagt Bratzel, der als Leiter des Center of Automotive Management die Branche bei Strategiefragen berät. "Ich glaube daran, dass auch noch unterhalb des Boxsters Platz ist." Pläne für einen minimalistischen Flitzer am unteren Ende der Preispalette legte Porsche aber vor kurzem auf Eis. "Da gibt es auch das belastende Erbe des Volksporsche", gibt Fachmann Bratzel zu bedenken. In den 70er Jahren hatte der "VW-Porsche 914" wegen der Verbindung der Markennamen für ein ärgerliches Imageproblem gesorgt.

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