Die von Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) geplante Winterreifen-Pflicht könnte dem Fachhandel satte Zusatzgeschäfte einbringen. Das Ausmaß möglicher Absatzzuwächse hänge von der genauen Neuformulierung der Straßenverkehrsordnung ab, sagte der Finanzvorstand von Europas größtem Online-Reifenhandel Delticom, Franz Schuhardt, in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa. Im Idealfall sei jedoch "ein ganz schöner Sprung" bei der Nachfrage zu erwarten. In einzelnen Segmenten könnten zwischen 15 und 25 Prozent mehr verkauft werden. Den Entwurf einer Passage zur Winterreifen-Pflicht diskutieren Vertreter der Länder am 15. Oktober im Bundesrat (wir berichteten). "Wir begrüßen, dass die Minister jetzt zügig mit einer konkreteren Formulierung für Klarheit sorgen wollen. Es kann nicht sein, dass bei einem so sicherheitsrelevanten Thema Autofahrer und Behörden nicht wirklich wissen, wie man sich zu verhalten hat", sagte Schuhardt. Die meisten Autofahrer zeigten sich aber schon jetzt verantwortungsbewusst. Studien hätten ergeben, dass sich bereits etwa 85 Prozent nach dem Motto "von Oktober bis Ostern" um eine passende Ausrüstung ihres Autos in der kalten Jahreszeit kümmern.
Winterreifen-Pflicht: Händler erwarten Zusatzgeschäfte
Der Finanzvorstand des Online-Reifenhändlers Delticom, Franz Schuhardt, rechnet in einzelnen Segmenten mit einem Verkaufsplus zwischen 15 und 25 Prozent.