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ZDK für Verlängerung der Corona-Hilfen: "Kfz-Betriebe nicht im Regen stehen lassen"

11.02.2021 10:40 Uhr | Lesezeit: 5 min
ZDK für Verlängerung der Corona-Hilfen: "Kfz-Betriebe nicht im Regen stehen lassen"
Jürgen Karpinski
© Foto: ProMotor

Für den Autohandel sind die neuen Lockdown-Pläne ein schwerer Schlag. Der Branchenverband ZDK appelliert an die Politik, die bestehenden staatlichen Hilfen auf die zweite Jahreshälfte 2021 auszudehnen.

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Nach dem Corona-Gipfel am Mittwoch hat sich der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) für eine Verlängerung der finanziellen Hilfen für Kfz-Unternehmen ausgesprochen. Man fordere die Bundesregierung auf, die bisher bis zum 30. Juni 2021 befristeten Maßnahmen, wie etwa die Überbrückungshilfe III, das KfW-Sonderprogramm 2020 und den KfW-Schnellkredit 2020, auf die zweite Jahreshälfte 2021 auszudehnen, sagte ZDK-Präsident Jürgen Karpinski am Donnerstag in Bonn. "Die überwiegend kleinen und mittelständischen Kfz-Betriebe dürfen jetzt nicht im Regen stehen gelassen werden."

Nach Einschätzung von Karpinski gehen selbst finanzstarken Händlern mittlerweile langsam die Puste aus. "Auftragseingänge brechen ein, gleichzeitig werden den Händlern aber die Höfe mit Fahrzeugen vollgestellt, die im vergangenen Jahr vor Beginn des Lockdowns bestellt wurden. Diese Fahrzeuge müssen natürlich finanziert werden", erklärte der Branchenvertreter. Das bedeute eine enorme Kapitalbindung für den Handel.

Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidentinnen und -präsidenten hatten am Mittwochabend eine Verlängerung der Lockdown-Maßnahmen bis mindestens 7. März beschlossen (wir berichteten). Bis dahin bleibt auch der stationäre Automobilhandel in den meisten Ländern untersagt. Die Möglichkeit für weitergehende Öffnungsschritte soll es erst bei einer stabilen 7-Tage-Inzidenz von höchstens 35 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner geben. Die Umsetzung liegt in den Händen der Länder.

Bundesweit verbindliche Regelung statt Flickenteppich

Diese Lösung könne nicht der Weisheit letzter Schluss sein, betonte Karpinski. "Wir brauchen eine klare, bundesweit verbindliche Regelung und keinen Flickenteppich von Insellösungen. Dafür werden wir uns mit allem Nachdruck einsetzen."

Wie berichtet, hatte sich das Kfz-Gewerbe eine Öffnungsperspektive für das wichtige Frühjahrsgeschäft unter Berücksichtigung der vergleichsweise sehr geringen Infektionsgefahr in Autohäusern erhofft. Mit einer Fortsetzung des Lockdowns wird es aber immer schwieriger, ausreichend Auftragseingänge zu generieren. Karpinski: "Die Umsätze fehlen uns nicht nur jetzt, sondern in den kommenden Monaten. Das liegt am mehrmonatigen Zeitversatz zwischen Auftragseingang und Lieferung des Fahrzeugs. Was heute nicht bestellt wird, fehlt uns in einigen Monaten als Umsatz. Das lässt sich auch nicht ausgleichen." Es sei deshalb höchste Zeit, dem Handel eine verbindliche Perspektive zur Wiedereröffnung für die Zeit nach dem 7. März zu geben. (rp)

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