Das Deutsche Kfz-Gewerbe (ZDK) hat Experten der beruflichen Aus- und Weiterbildung in der Branche aufgefordert, die Qualifizierungsoffensive für die Elektromobilität mitzugestalten. Die Gelegenheit dazu biete sich auf der "Nationalen Bildungskonferenz Elektromobilität" am 28. und 29. Juni in Ulm, sagte ein Verbandssprecher am Dienstag in Bonn. In zwei Foren würden dort die Anforderungen an Service/Handel sowie die Aus- und Weiterbildung im Kfz-Gewerbe beraten. An der von der Interessensvereinigung "Nationale Plattform Elektromobilität" (NPE) unterstützten Veranstaltung können Unternehmen, überbetriebliche Bildungseinrichtungen, Hochschulen und Verbände teilnehmen (www.npe-bildungskonferenz.de). Ziel des Treffens ist es, Herausforderungen, Qualifikationsbedarf und beispielshafte Lösungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette der Elektromobilität transparent zu machen. In einem Kompetenzleitfaden soll der konkrete Handlungsbedarf aufgezeigt werden. Laut dem Center für Automobil-Management (CAMA) der Universität Duisburg-Essen verringert sich durch die E-Autos die Wertschöpfung und Komplexität der Produktionsprozesse: Einzelne Bauteile wie Elektromotoren und Leistungselektronik sind eher standardisiert. In der Folge kann sich für die Hersteller eine ausgegliederte Teilefertigung in Niedriglohnländern auszahlen, was hierzulande einen Jobabbau nach sich ziehen würde. Um die Produktionsprozesse und Dienstleistungen für die E-Mobilität überhaupt aufbauen zu können, sind zunächst jedoch qualifizierte Mitarbeiter erforderlich. Hier muss Deutschland nach Einschätzung der Experten ansetzen und eine Vorreiterrolle einnehmen. Der ZDK engagiert sich in den beiden NPE-Arbeitsgruppen "Nachwuchs/Qualifizierung" und "Rahmenbedingungen/Markteinführung".
ZDK: Qualifizierungsoffensive für Elektromobilität
Der ZDK appelliert an Experten der beruflichen Aus- und Weiterbildung im Kfz-Gewerbe, die Qualifizierungsoffensive für die E-Mobilität mitzugestalten. Eine Gelegenheit dazu bietet sich Ende Juni.