Schon seit vielen Jahren werden HEPA-Filter in der Hochtechnologieindustrie verwendet. In diesem Jahr bietet Mann + Hummel erstmals HEPA-Filtersysteme für Fahrzeuge an. Sie sollen bestmöglichen Schutz gegen Luftverschmutzung im Fahrzeug bieten, teilte der Filterspezialist mit.
Der Begriff HEPA - High Efficiency Particulate Air - sei nicht geschützt. Der Zusatz 'gemäß EN 1822 und ISO 29463' verrate, ob der Filter tatsächlich den hohen Ansprüchen europäischer und internationales Normen entspricht. "Unsere Filter erfüllen diese Ansprüche", erklärte Christoph Krautner, Manager Development Cabin Air Filter - Particle filtration bei Mann + Hummel.
Je nach HEPA-Klasse würden mindestens 99,95 Prozent der Partikel zuverlässig aus der Luft entfernt, darunter schädliche Bakterien, Viren und andere Mikroorganismen, sogar ultrafeine Partikel (kleiner als 0,1 μm). "Besonders hervorzuheben ist hier die Leistung von HEPA-Medien bei der Filtration von ultrafeinen Partikeln wie Reifen- und Bremsenabrieb sowie Ruß. Diese ultrafeinen Partikel sind gefährlich. Aufgrund ihrer geringen Größe sind sie in der Lage, giftige Verbindungen in die am stärksten gefährdeten Regionen des Körpers zu transportieren", ergänzt Krautner.
HEPA-Filter nur verwenden wenn er benötigt wird
Mann + Hummel kombiniert den HEPA-Filter mit mindestens einem Vorfilter, der die Außenluft von Feinstaub, Pollen sowie Schadstoffen reinigt und stellt somit ein Innenraumfiltersystem zusammen. Der HEPA-Filter sollte nur verwendet werden, wenn er tatsächlich benötigt wird. "Wir empfehlen für eine effektive Umsetzung ein intelligentes System mit Sensoren, die die Luftqualität überwachen und das System kontinuierlich steuern. Damit kann sichergestellt werden, dass der HEPA-Filter als letzte Filtrationsstufe nur bei extrem stark verschmutzter Außenluft, z. B. im Tunnel oder bei Stau automatisch aktiviert wird", empfiehlt Krautner.
Dank eines intelligenten, bedarfsgerechten Frischluftmanagements könne Energie eingespart und bei Elektrofahrzeugen zur Maximierung der Reichweite beigetragen werden, betont der Filterspezialist. Optimal seien Systeme mit drei Filtern: einen HEPA-Filter, einen Vorfilter sowie einen Klimaanlagenfilter. Diese können eine Kombination von Filtermedien mit unterschiedlichen Zusatzfunktionen ermöglichen. Für die Adsorption schädlicher Gase und Gerüche lasse sich optional ein Filter mit Aktivkohle einsetzen.
Das Innenraumfiltersystem sollte in ein Filtergehäuse mit sicherem Dichtungskonzept vor dem Heiz-, Lüftung- und Klimasystem platziert werden. Elektrofahrzeuge würden sich aufgrund ihrer Bauweise besonders für den Einbau solcher Systeme eignen, erklärte Mann + Hummel.