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Nachbericht Reifenmesse: Highlights aus Essen

16.06.2016 11:00 Uhr
Nachbericht Reifenmesse: Highlights aus Essen

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Die Fachmesse Reifen 2016 war ein Erfolg: Nahezu 20.000 Besucher aus aller Welt kamen nach Essen, um sich über Neuheiten aus der Branche zu informieren. Unter den Herkunftsnationen lag nach Deutschlands Italien auf dem vordersten Platz, gefolgt von Frankreich, Belgien, Großbritannien und Polen. Den größten prozentualen Zuwachs bei Besuchern hatte die Messe jedoch aus Asien.

Mit 675 Ausstellern aus 43 Nationen verzeichnete die Messe Essen zudem einen neuen Ausstellerrekord. Der durchschnittliche Orderwert lag mit 112.317 Euro mehr als zehn Prozent über dem der vergangenen Veranstaltung.

Eine Halle für die Großen

Die Halle 3 der Messe war ganz in der Hand der größten Reifenhersteller der Welt, die dort zahlreiche Neuheiten präsentierten. Bridgestone zeigte den neuen "DriveGuard"-Reifen mit Notlaufeigenschaften, der auch den "Innovation Award" der Messe Essen und des Bundesverbandes Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk e.V. (BRV) in der Kategorie "Technik und Produkte" gewann. Dank neuester Technologien und Materialien kann ein Fahrzeug mit DriveGuard im Pannenfall noch 80 Kilometer bei 80 Kilometer pro Stunde zurücklegen, so dass der Reifen sicher ausgewechselt werden kann.

Michelin bekam für den Lkw-Reifen "X-Line Energy Triple A" ebenfalls einen Award. Er erfüllt als erster Reifen für die Lkw-Antriebsachse die Kraftstoffeffizienzklasse A. Dazu kommt ein Reifen für die Lenkachse, der beim selben Kriterium ebenfalls mit A abschneidet. Für sämtliche Achspositionen lässt sich somit die Kraftstoffeffizienzklasse A erreichen.

Auch für den Lkw-Bereich konzipiert ist der neue "R:01 Triathlon" von Pirelli, der laut Hersteller im Vergleich zum Vorgänger eine gesteigerte Laufleistung, geringeren Rollwiderstand sowie mehr Sicherheit und Zuverlässigkeit unter sämtlichen Einsatzbedingungen liefern soll. Der Reifen ist auch für die Fahrt bei Schnee und Eis geeignet.

Den Trend zu Ganzjahresreifen deckt Goodyear Dunlop mit dem neuen "MultiControl" unter der Marke Fulda ab. Der Reifen eignet sich für Autofahrer, die nicht zweimal im Jahr umrüsten möchten und dennoch in allen Jahreszeiten sicher unterwegs sein wollen. Der MuliControl soll auf trockener, nasser, verschneiter oder vereister Fahrbahn funktionieren und eine hohe Laufleistung erzielen. Dafür sorgt unter anderem die neue "3D-Bubble-Blade"-Lamellentechnologie. Der Reifen wird ab Herbst 2016 in 18 Ausführungen erhältlich sein.

Ebenfalls im Bereich Ganzjahresreifen ist der koreanische Reifenhersteller Nexen Tire unterwegs und präsentierte mit großer Show den neuen "N´blue 4Season". Der Reifen soll eine besonders gute Performance auf nassen Straßen und Schnee liefern und eignet sich für den Einsatz in Mittelklasse-Fahrzeugen und in der Kompaktklasse. Er soll ab Januar 2017 in 38 Ausführungen erhältlich sein.

Der koreanische Hersteller Hankook präsentierte den neuen Sommerreifen "Ventus Prime 3", der einen idealen Mix aus Leistung, Sicherheit, Komfort und Umweltfreundlichkeit bieten soll. Fahrer profitieren von guten Fahreigenschaften und hohem Komfort sowie nochmals verbesserten Bremsleistungen auf nasser und auf trockener Fahrbahn. Der Reifen ist in 53 Dimensionen erhältlich.

Für SUV-Fahrer eignet sich der neue Ganzjahresreifen "Celsius" von Toyo Tires, der einen besonders sicheren Grip unter allen Wetterbedingungen liefern soll. Er ist ab 2017 in Größen bis 18 Zoll in unterschiedlichen Abmessungen erhältlich.

Ideal für Nutzfahrzeuge ist der neue Apollo Altrust von Vredestein, der auf der Reifenmesse Premiere feierte. Dank gleichmäßiger Druckverteilung und verstärktem Bordsteinschutz soll der Apollo Altrust eine bessere Haltbarkeit besitzen und darüber hinaus den Kraftstoffverbrauch verringern.

Einen Reifen der ganz besonderen Art zeigte Z-Tyre: Das Unternehmen hat mit einem Wert von 150.000 US-Dollar (rund 132.000 Euro) den teuersten Reifen der Welt produziert. Das Z-Tyre-Emblem auf dem Pneu besteht aus Diamanten und Gold. Der Reifen wurde als Einzelserie im Set für 600.000 Dollar verkauft und auf der Messe vom Guinness-Buch der Rekorde ausgezeichnet.

Räderwäsche, Reifenmontage & mehr

Halle 1 gehörte auf der Reifen in Essen ganz den Werkstattausrüstern, die zahlreiche Neuheiten vorstellten.

Bei Hunter Deutschland stand neben der Reifenmontiermaschine Revolution das Quick Check-System im Mittelpunkt, welches die Achsvermessung, eine Reifenprofiltiefenmessung sowie einen Batterietest vereint.

Mit den beiden neuen Reifenwuchtmaschinen von Bosch, WBE 4440 Sonar und WBE 4240 Sonar Digital, lassen sich Radbreiten jetzt berührungslos und automatisch vor dem Wuchten messen.

Snap-On Equipment präsentierte die Auswuchtmaschine geodyna 8250p, eine abgespeckte Variante der 9000p, die mit automatischer Dateneingabe, Laserscanner und intergriertem Radheber für einen hohen Durchsatz optimiert ist. Eine neue Kontrollkamera für Hofmann-Achsmessgeräte unterstützt die Kalibrierung der Fahrerassistenzsysteme von Fahrzeugen der VAG-Gruppe. Am Stand von Snap-On Equipment war außerdem das Bremsscheiben-Optimierungssystem Pro-Cut PFM 9.2 Boss der Firma We4Sales zu sehen. Damit sollen sich für Werkstätten neue Geschäftsfelder eröffnen, indem schadhafte Bremsscheiben nicht ausgetauscht, sondern direkt am Fahrzeug optimiert werden.

Mit dem Profiler Axone S, einer integrierten Plattform, die neben der Reifendruckkontrolle jetzt auch zahlreiche weitere Diagnosefunktionen ermöglicht, erweitert Rema Tip Top seinen Geschäftsbereich. Auch im Bereich Wuchten und Montage gab es zahlreiche neue Modelle zu sehen. Highlight dabei: die Montiermaschine Promaxx Force 1200, die dank Lasertechnik Raddaten automatisch erfasst und über einen vollautomatisch gesteuerten Rollenabdrücker und einen hebellosen Montagekopf verfügt. Mit der RCF-Technologie (Modular Radial Cement-free) hat Rema Tip Top zudem ein lösungsmittelfreies System für die Runderneuerung und Reifenreparatur parat.

Das Raddiagnosezentrum Uniformity von ASE Corghi gewann den ersten Platz der Innovation Awards in der Kategorie "Kfz-Services". Die Uniformity gilt als erste Reifenmontiermaschine, die auch Diagnosefunktionen wie das Match-Mounting durchführt. Das reduziert laut Hersteller die Arbeitszeit um rund 25 Prozent, da das mehrmalige Wechseln zwischen zwei Maschinen nicht mehr notwendig ist. Ebenfalls mit dem Innovation Award ausgezeichnet, ist die Lösung Scannnet von 4JET Technologies im Bereich "Dienstleistungs- und Servicekonzept" sowie "Prozessoptimierung". Mit Scannet lassen sich Reifen dauerhaft mit einem individuellen vor Abrieb geschützten QR-Code versehen und können so über den gesamten Lebenszyklus verfolgt werden. Brainbee plant beispielsweise den Einsatz der Lösung in seinem RDKS-Diagnosegerät B-TP 1000.

Für die einfache Progammierung von Reifendruckkontrollsystemen hat Schrader mit dem "EZ-Sensor Pad" eine Lösung vorgestellt, mit der sich Universal-RDKS-Sensoren mit einer Smartphoneoder Tablet-App programmieren lassen. Das dazugehörige Programmiergerät kann dadurch kleiner ausfallen und kostet auch weniger als Stand-Alone-Geräte.

Auch die Bereiche Lagertechnik und Räderwäsche waren wieder auf der Messe Essen vertreten. Haweka stellte die neue Radwaschmaschine 4x4 inklusive Hebeanlage 4x4HP vor. Tiresonic demonstrierte die Ultraschallradwäsche und zeigte sich schon am ersten Messetag mit der Besucherresonanz zufrieden. Gewetec präsentierte die ergowheel-Räderregale, die dank elektrischer Unterstützung einfach und bequem bedienbar sind. Aczent Lagertechnik führte neue Komfortböden vor, die das Entnehmen der Reifen aus dem Regal wesentlich erleichtern sollen.

Viele weitere Bilder der Messe-Neuheiten gibt es online im asp ePaper!

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