Navigation
TomTom untermauert mit dem aktuellen Navigationsgerät Go Live 1005 seinen guten Ruf bei den Nutzern. Kartenmaterial und Handhabung sind erwartungsgemäß hochwertig.
Beim aktuellen Oberklasse-Lotsen von TomTom bleiben weder bei Anmutung noch bei der Bedienbarkeit oder den Navigationsleistungen viele Wünsche offen. Der Go Live 1005 ist sauber verarbeitet, bietet ein Edelstahlgehäuse und einen kapazitativen fünf Zoll-Bildschirm und berechnet die Routen überaus flott.
Service im Abo
Wie von den Vorgängern gewohnt, greift der Pilot dabei auf die Extra-Services der Niederländer zu und vermag mittels „IQ Routes“, „Map Share“ und natürlich „HD-Traffis“ aktuelle Verkehrsinformationen und stimmiges Kartenmaterial zu liefern. Die so genannten Live-Services sind für zwei Jahre im Abonnement zu beziehen und im Kaufpreis enthalten. Auf der rechten Seite können sich Autofahrer die HD-Traffic-Leiste anzeigen lassen. Diese bietet eine anschauliche Ansicht der Verkehrsbehinderungen – durch ein kurzes Drücken auf das Symbol erhalten Fahrer und Beifahrer detailliertere Informationen zu den Staumeldungen. Sehr praktisch: Der Bildschirm reagiert auf Fingerzeig. Bei TomTom heißt diese Technologie „Fluid Touch Display“ und bietet neben einer verbesserten und farbenfroheren Optik mehr Bedienoptionen. Der Bildschirm reagiert einmal bereits auf sehr leichte Berührungen, was sich bei unebener Fahrgrundlage zu einem Problem entwickeln kann, und zum Zweiten lassen sich die Darstellungen mit zwei Fingern auseinanderziehen. Auf die gleiche Weise lässt sich der Kartenausschnitt auch wieder verkleinern. Weitere Zusatzdienste sind Google Local Search und Wetterprognosen für den Zielort. Mit Hilfe der Geolokalisation können Nutzer Bars, Gasthäuser oder Hotels nahe des gegenwärtigen Standorts auswählen und sich hinleiten lassen. Durch den Abruf des Wetterberichts am Zielort, der laut Herstellerangaben fünf Tage gültig sein soll, kann man gegebenenfalls das eigene Reiseoutfit an die Gegebenheiten anpassen. Bei der Montage stellt sich die EasyClick-Magnethalterung als besonders praktisch heraus. Beim Andocken des Geräts helfen kleine Magneten an Ladekabel und Scheibenhalterung, um das Navi schnell startklar zu machen bzw. die Stromzufuhr sicherzustellen.
Selbstgespräch
Prinzipiell folgt der Lotse aufs Wort. Leider erschließt sich die Aktivierung der Sprachsteuerung nicht intuitiv. Der erste Versuch, mit dem Testgerät ins Gespräch zu kommen, fruchtete nicht und mündete in einem Selbstgespräch sowie der nachfolgenden, entnervten und manuellen Eingabe der Zielkoordinaten. Nach vollendeter Routenplanung bereitete das Testgerät jedoch keinerlei Beschwerden: Die Kalkulation geht schnell vonstatten, die Abbiegehinweise erfolgen rechtzeitig und die Zeitangaben sind bei Normalfahrern zumeist stimmig. Ein bisschen nervig ist, dass das TomTom Go Live 1005 stets die Straßennamen nennt. Da diese mitunter in keiner Relation zum eingegebenen Ziel stehen, kann man eigentlich darauf verzichten. Weicht der Fahrer von der angezeigten Route ab, so bekommt er umgehend eine Alternative präsentiert. Der Prozessor des Go Live 1005 ist makellos. Das bemerken die Nutzer auch an der flüssigen Bildschirmansicht, wenn man die Karten auf dem Touch-Display mit dem Finger verschiebt. Martin Schachtner
- Ausgabe 5/2011 Seite 66 (115.5 KB, PDF)